taz.de -- Kulturkolumnen
Seit sich mit Musik Kohle machen lässt, ist – mit Verlaub – Scheißmusik die Norm. Ketzerisch gefragt: Warum überlassen wir die nicht einfach der KI?
In der „Jahresbilanz der Pressefreiheit“ von Reporter ohne Grenzen hält Mexiko den zweiten Platz an getöteten Journalist*innen – hinter einem Kriegsgebiet.
Künstliche Intelligenz erfindet Geschichten, die täuschend echt wirken. Jüngstes Beispiel ist ein Video vom Filmset von „Kevin allein in New York“.
Gastgeber freuen sich über hungrige Gäste und das richtige Outfit. Aber was, wenn das Neonlicht zu sehr blendet?
Wenn man sich darauf einlässt, ist Berlin noch für eine künstlerische Überraschung gut. Nach drei Stunden Theater schmerzen die Glieder aber doch etwas.
Die vermeintliche Authentizität und die Inszenierung seines Absturzes lassen viele Fragen zu der Dokumentation über den Rapper Haftbefehl aufkommen.
Früher bewunderte man Regierungschefs als Vaterfiguren, heute herrschen Meister der Obszönität vor. Gefragt sind aber Helden des Pragmatischen.
Es hat durchaus Vorteile, wenn der Abend früh und unerwartet losgeht: So kann man beizeiten ins Bett.
Eine Stadtführung landet in einem Museum in der südlichen Ukraine. "Wir haben die Exponate gut vor Luftangriffen versteckt", sagt die Angestellte.
Neuerdings werden vor Partys mitunter Exceltabellen mit dem minutiös geplanten Programm herumgeschickt. Pünktlich sein ist Pflicht.
Portale in anderen Dimensionen: Hinterzimmer, verlassene Shoppingmalls und dazwischen Malerei, die alles mit Teilen von Onlinebildwelten zusammenbringt.
Zensur hat jahrzehntelang das Leben von Autoren, Lesern und Zuschauer vergiftet. Auch unter Putin wird sie zunehmen. Und damit der Widerstand.
Alle hatten große „Künstler“ unter Vertrag und veröffentlichten „sensationelle“ Produkte. Im grauen Streaming-Alltag heute fusionieren die Majorlabels.
„Linke Eliten“ sind alle, die nicht bei drei in den Trump-Gospel einstimmen. Wie der neue Anderson Film „One Battle After Another“ für Diskussion sorgt.
In Kreuzberg, Neukölln und im Plänterwald kann man auch übers Stadtbild reden, da begegnen einem nämlich Füchse, Waschbären und Die Sterne.
In der eigenen Stadt ist man nie Tourist. Statt süßer Melancholie gibt es nur graue Kaputtheit und destruktive Flucht in die Kunst.
In sozialen Medien werden KI-Videos mittlerweile auch von progressiver Seite eingesetzt. Bilder haben ohnehin längst ihren Beweischarakter verloren.
Die aktuellen Drohnenflüge über Polen erinnern an den Einmarsch sowjetischer Truppen in Polen und an die Instrumentalisierung des Gedenkens.
Seit 1999 gibt es „South Park“ auf deutschen Bildschirmen. Gerade ist die 27. Staffel angelaufen und der Zeitgeist ist immer noch dabei.
Die Stadt ist voller Kunstevents, die Gedanken sind voller Widersprüche und das richtige Leben fühlt sich manchmal recht falsch an. Ob Mittagessen hilft?
Keine Bananenschale kommt unbetreten davon: Der Film „Kanu des Manitu“ erinnert an Wirtschaftswunderhumor und an wohlfeil-staubige Komödien.
Lidokino 10: Das Filmfestival war weit politischer als sonst. Auch durch den Gaza-Film „Voice of Hind Rajab“ der Regisseurin Kaouther Ben Hania.
Drei Tage dauerte 1991 ein Putsch an, der den Untergang des Sowjetimperiums verhindern sollte. Heute erinnert der Staatsstreich an verpasste Chancen Russlands.
Lidokino 4: Luca Guadagnino zeigt bei den Filmfestspielen die Uni als Sodom und Gomorrha. Julia Roberts spielt eine Adorno lesende Philosophin.
Die Menschen in der Ukraine können entweder beim Sterben zusehen oder eingreifen, um Leben zu retten. Warum Sofapazifismus ihnen nicht hilft.
Bier und Kraut-Tech-Punk. Unsere Autorin tauchte in einer Neuköllner Kneipe ab – und die ringt um ihre Existenz.
Die USA verlassen zum dritten Mal die Unesco. Doch es ist nur ein Symptom der Zahnlosigkeit der Vereinten Nationen.
Karl-Heinz „Mickey“ Bohnacker fotografierte das Frankfurt der Nachkriegszeit. Die Bilder prägt eine Begeisterung für den American Way of Life.
Der Sportartikelkonzern Adidas hat sich in Mexiko mit der Sandale „Oaxaca Slip On“ unbeliebt gemacht. Die sei „intellektuelles kollektives Eigentum“.
Altstars gehen regelmäßig auf Tour, so sie noch jemand sehen will und die Gesundheit noch mitspielt. Das hat nichts mit Retromania zu tun.
Die Stadt steht still, der Sommer auch und im Kopf ist es manchmal einfach zu voll.
Was ist nur in den sozialen Medien los? Eine neue Zorneswelle schwappt durchs Netz und reißt nicht nur Plüschtiere mit.
Der andere Körper als Erkenntnisraum. Was verraten eigentlich Bodyswitch-Filme über unsere Vorstellungen von Alter, Gender und Status?
Vom Kindergeburtstag in den Erwachsenenclub: Beim Berliner Wochenende voll wohltemperierter Euphorie ist die Welt mal fast in Ordnung. Oder?
Die Logik von 1937 lebt im Schatten des Kreml weiter. Von Stalins „Säuberungen“ bis zu Putins Repressionen.
Wo der Filmemacher auftauchte, war Kino. Über ein Leben jenseits der Filmförderung und voll rheinischem Singsang.
Die Reportage im „Zeit-Magazin“ liest sich, als habe Gramsci das Drehbuch geschrieben. Die Rechte strebt nach Hegemonie durch ehemals linke Praktiken.
Mit der Schau „And This Is Us“ präsentiert der Frankfurter Kunstverein junge Künstler*innen mit Themen zu dystopischen Zuständen im Iran bis zu schwulen Datingportalen.
Israel-Bokyott-Aufrufe und „Gringos raus“-Plakate: In Mexiko-Stadt nimmt der Protest gegen die Gentrifizierung beliebter Viertel bedenkliche Formen an.
Der Musik-Streamingdienst Spotify ist der Musik selbst nicht zuträglich. Aber ordentliche Gewinne macht er, die er in fragwürdige Industrien steckt.
Durch KI ist Fanfiction zum Massenphänomen geworden. Und hier geht der Trend klar zum Antiamerikanismus, mit Hang zu ostasiatischer Popkultur.
Wenn Markus Söder im Kino die Tränen laufen, sagt das mehr über ihn aus, als ihm lieb ist. Was Freud wohl davon halten würde?
Im Berliner Babylon-Kino wurde der Film „Alexander Newski“ anlässlich des „Tags der Befreiung“ gezeigt. Dies blieb nicht ohne Proteste.
Ein Abend mit Musikerinnen aus Belarus in Berlin-Friedrichshain. In ihrem Heimatland verschwinden Blogger, Punks, Antifas und Anarchos im Knast.
Was in der sogenannten „Helsinki-Schlussakte“ bei der OSZE 1975 beschlossen wurde, war für sowjetische Dissidenten sehr wichtig. Eine Erinnerung.
US-Präsident Trump ist zum Modell für eine ganze Generation extrem Rechter geworden. Völlige Scham- und Schrankenlosigkeit zeichnet ihr Handeln aus.
Auf den Demos gegen die Abschiebungen in Kalifornien werden mexikanische Flaggen geschwenkt. Mit Nationalismus hat das aber wenig zu tun.
Ein neuer Meme-Trend kommt als Geste der Selbstbehauptung daher. Doch auch in konservativen und rechten Kreisen hat das Meme Karriere gemacht.
Die Kommentare von Schreib-KIs sollte man nicht in seinem Roman stehenlassen. Und die Synchronsprecher Hollywoods sollten sich warm ansprechen.
Das französische Präsidentenpaar streitet in der Öffentlichkeit. Für russische Herzblatt-Experten ist klar: Nur Alphamännchen Putin kann uns retten.