taz.de -- Kulturkolumnen

Musikgeschäft der KIs: Lasst sie doch einfach machen

Seit sich mit Musik Kohle machen lässt, ist – mit Verlaub – Scheißmusik die Norm. Ketzerisch gefragt: Warum überlassen wir die nicht einfach der KI?

Mexikos ermordete Journalisten: Wer aufdeckt, lebt gefährlich

In der „Jahresbilanz der Pressefreiheit“ von Reporter ohne Grenzen hält Mexiko den zweiten Platz an getöteten Journalist*innen – hinter einem Kriegsgebiet.

Folk-Fiction durch KI: Kevin allein im Prompt

Künstliche Intelligenz erfindet Geschichten, die täuschend echt wirken. Jüngstes Beispiel ist ein Video vom Filmset von „Kevin allein in New York“.

Nach der Oper direkt zur Beatles-Party: Schluppenblusen-Rubber-Soul

Gastgeber freuen sich über hungrige Gäste und das richtige Outfit. Aber was, wenn das Neonlicht zu sehr blendet?

Schiller auf dem Klo: Sturm und Drang gegen Dunkelheit und Kälte

Wenn man sich darauf einlässt, ist Berlin noch für eine künstlerische Überraschung gut. Nach drei Stunden Theater schmerzen die Glieder aber doch etwas.

Rapper Doku auf Netflix: Mit Haftbefehl wird es nicht langweilig

Die vermeintliche Authentizität und die Inszenierung seines Absturzes lassen viele Fragen zu der Dokumentation über den Rapper Haftbefehl aufkommen.

Veränderter Führungsstil in der Politik: Jede Zeit braucht ihre Heldenfiguren

Früher bewunderte man Regierungschefs als Vaterfiguren, heute herrschen Meister der Obszönität vor. Gefragt sind aber Helden des Pragmatischen.

Sommernacht-Konzepte: Klanggewordener Winterschlaf

Es hat durchaus Vorteile, wenn der Abend früh und unerwartet losgeht: So kann man beizeiten ins Bett.

Ein Museumsrundgang in der Südukraine: Auf Mykolajiw!

Eine Stadtführung landet in einem Museum in der südlichen Ukraine. "Wir haben die Exponate gut vor Luftangriffen versteckt", sagt die Angestellte.

Partykultur: Die Verworkshoppung des Feierns

Neuerdings werden vor Partys mitunter Exceltabellen mit dem minutiös geplanten Programm herumgeschickt. Pünktlich sein ist Pflicht.

Backrooms in der Kunst: Durchs Hinterzimmer in die zweite Dimension

Portale in anderen Dimensionen: Hinterzimmer, verlassene Shoppingmalls und dazwischen Malerei, die alles mit Teilen von Onlinebildwelten zusammenbringt.

Brennende Manuskripte: Wenn das Singen auf der Straße verboten wird …

Zensur hat jahrzehntelang das Leben von Autoren, Lesern und Zuschauer vergiftet. Auch unter Putin wird sie zunehmen. Und damit der Widerstand.

Detlef Diederichsen Böse Musik: Dämmerung der Majors

Alle hatten große „Künstler“ unter Vertrag und veröffentlichten „sensationelle“ Produkte. Im grauen Streaming-Alltag heute fusionieren die Majorlabels.

Kulturkampf Kino USA: Besser bekifft als bloß Nihilist

„Linke Eliten“ sind alle, die nicht bei drei in den Trump-Gospel einstimmen. Wie der neue Anderson Film „One Battle After Another“ für Diskussion sorgt.

Flanieren im Berliner Stadtbild: Über die Spree und es zieht wie Hechtsuppe

In Kreuzberg, Neukölln und im Plänterwald kann man auch übers Stadtbild reden, da begegnen einem nämlich Füchse, Waschbären und Die Sterne.

„Industrial Witchcraft“ in Berlin: Übrig bleiben

In der eigenen Stadt ist man nie Tourist. Statt süßer Melancholie gibt es nur graue Kaputtheit und destruktive Flucht in die Kunst.

KI-Videos auf Social Media: Fake it till you make it

In sozialen Medien werden KI-Videos mittlerweile auch von progressiver Seite eingesetzt. Bilder haben ohnehin längst ihren Beweischarakter verloren.

Drohnen über Polen: Katyn, Shakespeare und Putins Drohnen

Die aktuellen Drohnenflüge über Polen erinnern an den Einmarsch sowjetischer Truppen in Polen und an die Instrumentalisierung des Gedenkens.

Serie South Park: Hadern mit dem Realitätsprinzip

Seit 1999 gibt es „South Park“ auf deutschen Bildschirmen. Gerade ist die 27. Staffel angelaufen und der Zeitgeist ist immer noch dabei.

Berlin Art Week: Es schmeckt nach Salz und Algorithmus

Die Stadt ist voller Kunstevents, die Gedanken sind voller Widersprüche und das richtige Leben fühlt sich manchmal recht falsch an. Ob Mittagessen hilft?

Bully Herbigs aktuelle Winnetou-Parodie: Relativ unlustig

Keine Bananenschale kommt unbetreten davon: Der Film „Kanu des Manitu“ erinnert an Wirtschaftswunderhumor und an wohlfeil-staubige Komödien.

Filmfestspiele in Venedig: Stimmen und Schuld

Lidokino 10: Das Filmfestival war weit politischer als sonst. Auch durch den Gaza-Film „Voice of Hind Rajab“ der Regisseurin Kaouther Ben Hania.

Putsch in der Sowjetunion: Der vergessene August 1991

Drei Tage dauerte 1991 ein Putsch an, der den Untergang des Sowjetimperiums verhindern sollte. Heute erinnert der Staatsstreich an verpasste Chancen Russlands.

Filmfestspiele: Vor Ethikern sei gewarnt

Lidokino 4: Luca Guadagnino zeigt bei den Filmfestspielen die Uni als Sodom und Gomorrha. Julia Roberts spielt eine Adorno lesende Philosophin.

Antimilitarismus in der Linken: Wehrt man sich nicht, lässt man es zu

Die Menschen in der Ukraine können entweder beim Sterben zusehen oder eingreifen, um Leben zu retten. Warum Sofapazifismus ihnen nicht hilft.

Bedrohte Kneipe: Wenn das Broschek überlebt

Bier und Kraut-Tech-Punk. Unsere Autorin tauchte in einer Neuköllner Kneipe ab – und die ringt um ihre Existenz.

Austritt aus der UN-Kulturorganisation: Dem internationalen Konzept droht das gänzliche Scheitern

Die USA verlassen zum dritten Mal die Unesco. Doch es ist nur ein Symptom der Zahnlosigkeit der Vereinten Nationen.

Deutsch-Amerikanische Freundschaft: Doppelte Standards und eine abgekühlte Liebe

Karl-Heinz „Mickey“ Bohnacker fotografierte das Frankfurt der Nachkriegszeit. Die Bilder prägt eine Begeisterung für den American Way of Life.

Die geklauten Huarache-Sandalen: Adidas betreibt kulturelle Aneignung

Der Sportartikelkonzern Adidas hat sich in Mexiko mit der Sandale „Oaxaca Slip On“ unbeliebt gemacht. Die sei „intellektuelles kollektives Eigentum“.

Detlef Diederichsen Böse Musik: Die schlimmste Ära der Popkultur?

Altstars gehen regelmäßig auf Tour, so sie noch jemand sehen will und die Gesundheit noch mitspielt. Das hat nichts mit Retromania zu tun.

Vom Feiern, Reden, Denken: Rosa Würste in der blauen Stunde tauschen

Die Stadt steht still, der Sommer auch und im Kopf ist es manchmal einfach zu voll.

Reaktionsökonomie: Die neue Lust am Rage

Was ist nur in den sozialen Medien los? Eine neue Zorneswelle schwappt durchs Netz und reißt nicht nur Plüschtiere mit.

Cultural Appreciation: Endlich wieder Fast Food essen können

Der andere Körper als Erkenntnisraum. Was verraten eigentlich Bodyswitch-Filme über unsere Vorstellungen von Alter, Gender und Status?

Feiern in Berlin: Auf dem Dancefloor ist viel Love

Vom Kindergeburtstag in den Erwachsenenclub: Beim Berliner Wochenende voll wohltemperierter Euphorie ist die Welt mal fast in Ordnung. Oder?

Jahrestag von Stalins Säuberungen: Braucht Wladimir Putin einen neuerlichen „Großen Terror“?

Die Logik von 1937 lebt im Schatten des Kreml weiter. Von Stalins „Säuberungen“ bis zu Putins Repressionen.

Der Filmemacher Bernhard Marsch: Apologet des Kinos

Wo der Filmemacher auftauchte, war Kino. Über ein Leben jenseits der Filmförderung und voll rheinischem Singsang.

Reportage über coole Rechte: Eingeweihte unter sich

Die Reportage im „Zeit-Magazin“ liest sich, als habe Gramsci das Drehbuch geschrieben. Die Rechte strebt nach Hegemonie durch ehemals linke Praktiken.

Schau in Frankfurt: Carte blanche für die Kunst der Stadt

Mit der Schau „And This Is Us“ präsentiert der Frankfurter Kunstverein junge Künstler*innen mit Themen zu dystopischen Zuständen im Iran bis zu schwulen Datingportalen.

Protest gegen Gentrifizierung in Mexiko: Wenn Starbucks zur Zielscheibe wird

Israel-Bokyott-Aufrufe und „Gringos raus“-Plakate: In Mexiko-Stadt nimmt der Protest gegen die Gentrifizierung beliebter Viertel bedenkliche Formen an.

Von Spotify zur Waffenschmiede: Missbrauch von Musikgerät

Der Musik-Streamingdienst Spotify ist der Musik selbst nicht zuträglich. Aber ordentliche Gewinne macht er, die er in fragwürdige Industrien steckt.

KI-Fanfiction: Amerikaner, die sich um Hamburger prügeln

Durch KI ist Fanfiction zum Massenphänomen geworden. Und hier geht der Trend klar zum Antiamerikanismus, mit Hang zu ostasiatischer Popkultur.

CSU-Politiker menschelt im Kino: Wenn Söder weint

Wenn Markus Söder im Kino die Tränen laufen, sagt das mehr über ihn aus, als ihm lieb ist. Was Freud wohl davon halten würde?

Mythos und Propaganda: Meisterwerk mit fragwürdiger Botschaft

Im Berliner Babylon-Kino wurde der Film „Alexander Newski“ anlässlich des „Tags der Befreiung“ gezeigt. Dies blieb nicht ohne Proteste.

Garagenkonzerte gibt es nicht mehr: Punk is dead in Belarus

Ein Abend mit Musikerinnen aus Belarus in Berlin-Friedrichshain. In ihrem Heimatland verschwinden Blogger, Punks, Antifas und Anarchos im Knast.

Beschluss von 1975: Der humanitäre Geist der Helsinki-Akte

Was in der sogenannten „Helsinki-Schlussakte“ bei der OSZE 1975 beschlossen wurde, war für sowjetische Dissidenten sehr wichtig. Eine Erinnerung.

Neuer Politikertypus: Vielleicht ein bisschen Schamgefühl? Nö

US-Präsident Trump ist zum Modell für eine ganze Generation extrem Rechter geworden. Völlige Scham- und Schrankenlosigkeit zeichnet ihr Handeln aus.

Proteste in Los Angeles: Was bedeuten die vielen mexikanischen Flaggen in den USA?

Auf den Demos gegen die Abschiebungen in Kalifornien werden mexikanische Flaggen geschwenkt. Mit Nationalismus hat das aber wenig zu tun.

Meme auf Social Media: Propaganda, auf die ich nicht hereinfalle

Ein neuer Meme-Trend kommt als Geste der Selbstbehauptung daher. Doch auch in konservativen und rechten Kreisen hat das Meme Karriere gemacht.

Schöne neue digitale Kunst: Eine KI gibt sich im Buch als Autor zu erkennen

Die Kommentare von Schreib-KIs sollte man nicht in seinem Roman stehenlassen. Und die Synchronsprecher Hollywoods sollten sich warm ansprechen.

Russische Propaganda über Macron: Koks, Sex und Satanismus

Das französische Präsidentenpaar streitet in der Öffentlichkeit. Für russische Herzblatt-Experten ist klar: Nur Alphamännchen Putin kann uns retten.