taz.de -- German Angst
Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen im Norden steigt. Reichen die Kapazitäten? Und wohin mit der Angst, dass nicht?
Dass wir viel über die Klimakrise nachdenken, zeigen die Wortschöpfungen der letzten Jahren – in Deutschland wie in anderen Ländern Europas.
Die zentrale Auseinandersetzung in der Demokratie müsste die um Gleichheit sein. Die Liberalen scheißen drauf, die Rechten freut's. Uff.
Nazi-Prepper mit Beziehungen bis in den Staat, ein rassistischer Mordversuch und Angriffe auf Nichtdeutsche mit Sprengstoff. Alles wie immer.
Unsere Autorin verlässt Sachsen-Anhalt und wird so Teil des Problems: Zu viele Demokrat*innen ziehen weg. Dabei sollten wir die Aktiven nicht allein lassen.
Je weiter ich mich von Europa entferne, umso näher kommt es an mich heran. Europa, das sind unterschiedlich schnelle Schlangen bei der Einreise.
Der Kompromiss zum Paragrafen 219a spricht Frauen die Selbstbestimmung ab. Drei, die dagegen kämpfen, wurden mit einem Preis geehrt.
Die Sängerin Jelena Karleuša ist in Serbien ein Star, wird aber auch beschimpft. Dabei kann man von ihr viel über die Inszenierung von Geschlecht lernen.
Eingreifen verzögert, Bewertung falsch: Ein Jahr nach Brandanschlägen auf Linke in Berlin-Neukölln zeigt sich auch hier ein altbekanntes Muster.
Da wohin wir doch immer wieder zurückkehren, ist Stille eingekehrt. Wohin nun als Nächstes, mit Essen im Magen und unerfüllten Wünschen im Kopf?
Das Bild der Frau muss oft für den Zustand der Nation herhalten. Sie ist potenziell schon immer im Bündnis mit dem Feind.
Warum wollen einige die Wirklichkeit so drehen, dass die antirassistische Zivilgesellschaft das Problem ist? Es ist zum Aus-der-Haut-Fahren.
Am Sonntag sind wieder Rechtsextreme durch Köthen gelaufen. Doch anstatt den Nazis etwas entgegen zusetzen, schließen viele nur die Augen.
Endlich aufgedeckt: Nicht die Polizei schützt Recht und Gesetz, um Vertrauen in den Staat überhaupt erst zu ermöglichen. Es verhält sich andersherum!
Ungleiche Privilegien, Faschismus überall, Massensterben im Meer – es verschlägt einem die Sprache. Genau das können wir uns aber nicht leisten.
Gut, dass sich der Verfassungsschutz um die Linken kümmert. So haben die Nazis und Identitären mehr Zeit für Demokratie.
Männer klumpen am Bierstand, Toilettenhäuschen sind ihnen fremd. Am Herrentag bietet sich ein Schauspiel der ganz besonderen Art.
In der SPD reden sie plötzlich über ein Ende von Hartz IV. Ernstgemeint? Nein. Das ist sozialdemokratisch für Lohndumping.
Darf diese Kolumne noch German Angst heißen? Nein. Man darf ja keinen Witz mehr machen, nicht mal am Aschermittwoch. Hier steht, was man noch darf.
Erst die Buchmesse, jetzt das Arendt Center: Die falsche Deutung Rechtsextremer als dumme Jungs schlägt um in eine seltsame Faszination.
Sexismus ist ein Geschäftsmodell: Egal wie groß der Schock über sexualisierte Gewalt, der Wunsch nach Bagatellisierung ist größer.
Der Wahlkampf war: reaktionär, stereotyp, populistisch, verwirrend. Politisch war er nicht. Zeit, wieder auf Konfrontation zu gehen.
Die Enthüllungen in Mecklenburg-Vorpommern zeigen erneut: Niemand weiß, wie weit der rechte Sumpf in den Staat hineinreicht. Oder andersrum.
Sie wissen nicht mehr weiter? Versuchen Sie es mit einem Nazi- oder gleich mit dem Holocaustvergleich. Der geht den Deutschen ans Herz.
Bei der Agentur für Arbeit gibt es eine Menge Formulare, dafür erreicht man fast nie jemanden am Telefon und Antworten auf Fragen bekommt man kaum.
Was Menschen im sicheren Deutschland verunsichert, fragt das Rechercheprojekt „Atlas der Angst“. Gernot Grünewald bringt es auf die Bühne.
Vom Schreibtisch in Brandenburg sieht die Welt eigentlich ganz friedlich aus. Wozu also braucht es überhaupt noch Asylgesetze?
Der WDR strahlt eine Doku aus, die dem Zuschauer nahelegt, dass Geert Wilders eigentlich von Israel gesteuert wird.
SPD-Kandidat Schulz will ALG I ein bisschen reformieren. Der wahre Skandal ist aber weiterhin das ALG II, auch „Hartz IV“ genannt.
Was kümmert es die EU, dass Libyen ein zerrüttetes Bürgerkriegsland ist? Der Wunsch nach geschlossenen Grenzen ist einfach zu stark.
Im vergangen Jahr beantragten die Deutschen so viele Schreckschusswaffen wie noch nie. Die Mehrheit hat aber keine Angst vor Terror.
Ein Blick ins Internet zeigt: Mitgefühl ist in diesen Zeiten nicht mehr zu haben. Da kann man scrollen, solange man will.
Um die Zukunft Europas vorherzusagen, gucken alle in die USA – vor allem nach der Wahl von Trump. Dabei lohnt ein Blick nach Osten viel mehr.
Entsetzen über den Trump-Sieg? Da hilft nur eins: Das ideologische Gelump wie Rassismus und Sexismus muss von Bord.
Der NSU und seine „Aufarbeitung“ sind Deutschlands politischer Skandal. Schade nur, dass Nazis nicht als Terroristen gelten.
Wenn man in einer sibirischen Bibliothek am Tag der Deutschen Einheit auf antisemitische Propaganda stößt – dann passt das schon zusammen.
Sich zu fürchten, gilt als schwach. Der Staatstheoretiker Thomas Hobbes glaubte noch, erst Furcht führe Menschen zusammen. Was ist gut an Angst?
Das Attentat von München zeigt das Missverständnis unserer Gesellschaft über Identität – und das über die Aufgaben von Polizei und Medien.
Der Amoklauf in München hat vor allem eines gezeigt: Was wir inzwischen bereit sind, uns vorzustellen. Das sollte uns beunruhigen.
Der Track „German Angst“ hat gerade einen neuen Push bekommen. Die Rapper Juse Ju und Fatoni über die Gründe dafür, die Flüchtlingsfrage und Musik.
Die Angst geht um in Deutschland, die ganz große Angst. Es ist die Angst vor dem finalen Abstieg.
Feuerwerk mit Handgranaten, aber keine Jobs und kein Eintritt in Schwimmbad und Disco. So lebenswert ist es hierzulande
Die Wolfsschanze für Hitler-PR gibt bekannt: In nur 3.500 Fußnoten wird bewiesen, dass er die Deutschen so richtig verarscht hat.
Die Deutschen sind vernarrt in ihre Fluchten – vor allem in den Alk. Jetzt soll ihnen sonntags der größte Spaß genommen werden.
Auch Anders Breivik spricht die Sprache von AfD und Teilen der Konservativen. Dass Europa sich selbst abschaffe, hören wir jeden Tag.
Empathiefähigkeit? Die reicht genau bis an die eigene Türschwelle und hat höchstens so Schrebergartenradius. Was bleibt, ist das Ressentiment.
Bisweilen erzählen Nazis, sie hätten von nichts gewusst. Die Worte, in denen sie sich nicht erinnern wollen, können einem den Schlaf rauben.