taz.de -- WM 2011 – Mixed Zone
Rennradfahren ist populär, aber Mädchen fehlt es an Vorbildern, sagt Kathi Sigmund, die beim FC St. Pauli Radtraining für Frauen einführte.
Neun prominente Frauen aus dem Fußball fordern eine 30-Prozent-Quote beim DFB und in den Klubs. Die ersten Reaktionen fallen ernüchternd aus.
US-Botschafter Philip D. Murphy ist schwer enttäuscht von der Niederlage der USA. Aber auch schwer begeistert vom Turnier. Und hofft auf einen kräftigen Schub für den US Soccer.
Der DFB hat während der Frauenfußball-WM so ziemlich alle Spielerinnen-Interviews glattgebügelt und entmenschlicht. Mit beamtenhafter Sturheit.
Im japanischen Frauenfußball werden mit dem „Super-Mädchen-Projekt“ bereits jüngste Talente trainiert. Doch es fehlt an professionellen Vereinsstrukturen.
Fünf nordkoreanische Spielerinnen sind positiv auf Doping getestet worden. Die Erklärungen, wie das verbotene Mittel in den Urin gekommen sein soll, haben skurrile Züge.
Hannelore Ratzeburg, Frauenchefin im Fußballverband, findet, dass Frauenfußball im „Zeitalter des Normalen“ angekommen ist. Kritik an Silvia Neid findet sie doof.
Siegfried Dietrich, Manager des 1. FFC Frankfurt, zur Krise des deutschen Frauenfußballs. Der soll nicht mehr nur aus den Portokassen des Männerfußballs finanziert werden.
Mädchen mit Migrationshintergrund sind in deutschen Fußballvereinen bisher vollkommen unterrepräsentiert. Das soll sich ändern.
Das Frauenteam von Berlins Türkiyemspor ist so bunt wie seine Heimat Kreuzberg. Zu Besuch beim Freundschaftsspiel gegen die Nationalmannschaft Jordaniens.
Der Trainer von Turbine Potsdam stellt Bundestrainerin Neid ein „Armutszeugnis“ aus. Er fordert eine konstruktive Streitkultur, um den deutschen Frauenfußball nach der Niederlage voranzubringen.
Kaum noch neue Werbeverträge: Die Manager der deutschen Spielerinnen fürchten nach dem frühen WM-Aus um die erhoffte Rendite.
Babett Peter ist die Überraschung bei den Deutschen. Ein Gespräch über ihre neue Rolle innerhalb der Mannschaft, das Team, den Hype und die Viertelfinalgegnerinnen aus Japan.
Prolesbische Aussagen bei der WM sind unerwünscht. Die Fifa mauert, der DFB prescht vor: Der Umgang der Verbände mit dem Homo-Thema könnte verschiedener kaum sein.
Bundestrainerin Silvia Neid stellt die ausgemusterte Stürmerin Birgit Prinz regelrecht an den Pranger. Sie sagt, Prinz habe nicht von Anfang an spielen wollen.
Pia Sundhage ist Schwedin und coacht inzwischen das US-Team. Ihre Mannschaft spielt am Mittwoch ausgerechnet gegen die Auswahl ihres Heimatlandes.
Die Frauen aus Äquatorialguinea haben bei der Fußball-WM gekämpft und verloren. Doch für die Heimat sind sie Heldinnen. Aber ihre Erfahrungen sind wohl nutzlos.
Die Grünen-Chefin ist glühender Fußballfan, fordert kein Mitleid, sondern Solidarität mit der formschwächelnden Kapitänin Birgit Prinz. Aber: Abschied nehmen sei schwer.
In Schwedens Team tobt ein Streit über die Torhüterin Hedvig Lindahl. Dabei steht die Mannschaft schon im Viertelfinale und hat bisher keinen einzigen Treffer kassiert.
Milan Sapina liebt das Zocken und riskiert dafür sogar den Knast. Ein Hintergrundgespräch mit dem Wettexperten im Café King, dem berühmtesten Wettlokal Deutschlands.
Eine Verkehrsdurchsage: In Deutschland sind gerade 2.000 Journalisten im Blindflug unterwegs. Eigentlich haben wir nämlich alle keine Ahnung.
„Kopfprobleme“, sagt die Trainerin, „Konzentrationsschwäche“, sagen die Spielerinnen. Auf der Suche nach der Ursache für die Probleme im deutschen Lager.
Die Trauer über das Ausscheiden der Super Falcons hält sich in der Heimat doch sehr in Grenzen: Die Premier League ist vielen wichtiger als die Fußball-WM.
„Fußball ist alles – auch lesbisch“ – ein Banner mit diesem Spruch durfte nicht mit zum Spiel Brasilien gegen Australien. Die Fifa entschuldigt sich für den „Fehler“.
Waldemar Hartmann fehlt bei der Frauen-WM. Die ARD wollte lieber „Tagesschau“ und „Tatort“ – die Spielzeiten hätten nicht gepasst.
Der Weltmeister von 1990 weiß, dass es nach der WM aufwärtsgehen wird mit dem Frauenfußball. Er ist WM-Botschafter, da muss er es ja wissen.
Am Mittwoch startet der Vizeweltmeister ins Turnier. Mit dabei Brasiliens Superstar Marta. Wie wichtig ist sie, für ihr Team und für ihren Sport?
Zum ersten Mal wird im deutschen Fernsehen eine Frau ein WM-Spiel live kommentieren: die Reporterin Claudia Neumann über Frauen im Sportjournalismus und die deutschen Chancen.
Philip D. Murphy ist US-Botschafter in Berlin. Im Interview erklärt er seine Liebe zum Frauenfußball, spricht über die WM in Deutschland und seine Investitionen in einen Klub in New Jersey.
Joseph Blatter versucht zum Auftakt der WM, Sympathien zu gewinnen. Er offenbart dabei nur, was für ein autoritärer Altmännerclub die Fifa ist.
Diese WM soll ein „Sommermärchen“ werden. Genau wie bei den Männern 2006. Doch davon wollen die WM-Macher nun nichts mehr wissen.
Die Fifa hat einen offiziellen Frauenchef, Worawi Makudi. Es ist – wie kann es anders sein – ein höchst verdächtiger Mann. Und von Frauenfußball versteht er auch nix.
DFB-Nachwuchstrainerin Maren Meinert über die Dominanz der deutschen Mannschaften, die physischen Stärken der US-Girls und Nacktbilder im "Playboy".
Gunter A. Pilz gilt als Deutschlands renommiertester Fan-Forscher. Ein Gespräch über weibliche Hooligans, lange Fingernägel und enthemmte Gewalt außerhalb der Fußballstadien.
Zwei Forscherinnen zeigen, wie es um die Homophobie im Fußball bestellt ist. Sie schlagen vor, Blutgrätschen bei den Frauen zu erlauben.
Wenn im Juni die WM 2011 beginnt, feiert sich Deutschland als Frauenfußball-Nation. Dabei kämpften die Funktionäre bis in die Siebzigerjahre dagegen, dass Frauen kicken.
Polizei und Geheimdienst prüfen persönliche Daten von Journalisten tiefgehend - bei der Frauen-WM 2011 wird das nun anders sein. Doch eine Hintertür lässt sich die Fifa offen.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: 2011 soll mit der Frauenfußball-WM in Deutschland das Sommermärchen wiederbelebt werden. Dafür werben Steffi Jones und Franz Beckenbauer.