taz.de -- Jugoslawien-Krieg
Der Friedensvertrag von Dayton, der den Bosnien-Krieg beendete, gilt als diplomatischer Erfolg. Doch er markiert den Beginn der autoritären Wende im Westen.
Als Familiensaga erzählt Tena Štivičić’ Stück „Drei Winter“ von Kroatiens Weg in die Unabhängigkeit. In Osnabrück beginnt das Drama mit Wimmelbildern.
Unsere Autorin ist Slawistik-Professorin und lebt in Thüringen. Was sie heute in Deutschland erlebt, erinnert sie an ihre Kindheit in Kroatien.
Einst konnten sie gar nicht genug von ihm bekommen, dann verdrängten sie ihn gründlich. Wie der Krieg dann doch wieder über die Deutschen kam.
Abenteuer- und Geschichtsroman: Radu Pavel Gheo verhandelt in „Disco Titanic“ mitreißend die Nachwehen des Jugoslawienkriegs aus rumänischer Sicht.
Allegorie auf ein gescheitertes Projekt: Oliver Frljićs zitatenreiches Theaterstück „Mass for Jugoslavia“ wurde am Berliner Gorki Theater aufgeführt.
In „Radio Sarajevo“ schreibt Autor Tijan Sila aus der Sicht des Neunjährigen über Verrohung, Verrat und wie der Krieg seine normale Kindheit beendete.
Proukrainische Aktivist:innen werden immer wieder von serbischen Nationalisten angegriffen. Die zeigen sich mit Russland solidarisch.
Das Notizbuch Peter Handkes von 1978 ist für Fans und Gegner aufschlussreich: Es probiert Schreib-Erlösung durch das Kultivieren von Raumempfindung.
Als Jugoslawien zerfiel, war Norbert Mappes-Niediek dort Korrespondent. In seinem neuen Buch sortiert er Dynamiken, Kalkulationen und Fehlschlüsse.
Vor 30 Jahren begingen Serben in der serbisch-bosnischen Stadt Gräueltaten an Kroaten und Muslimen. Jetzt wird darüber gestritten, wie an 102 ermordete Kinder erinnert wird
Am 6. April 1992 begann der Krieg in Bosnien. Die diffuse Haltung der deutschen Gesellschaft diesem Land gegenüber hat sich bis heute nicht geändert.
Milorad Dodik vertritt die Serben in Bosnien-Herzegowina. Eben diesen Staat will er nun auflösen – und die serbische Teilrepublik autonom machen.
Zwei serbische Geheimdienstler sind zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Ein früherer Freispruch ist hinfällig.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal bestätigt das erstinstanzliche Urteil gegen den früheren bosnisch-serbischen Armeechef Ratko Mladić.
Der bosnische Ex-General Jovan Divjak ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Menschenrechte und die Stärkung der Zivilgesellschaft waren ihm wichtig.
Der Golfkrieg und der Jugoslawienkrieg waren für die Linke und das vereinte Deutschland eine Wegscheide. Dies zeigt ein Rückblick auf das Jahr 1991.
Zagreb erinnert am 4. August an die Militäraktion „Sturmwind“ vor 25 Jahren. Das Rahmenprogramm der Staatsführung gefällt nicht allen.
In Bosnien-Herzegowina wird unter Corona-Beschränkungen des Völkermordes gedacht. Eine Aussöhnung steht weiterhin aus.
Im Juli 1995 ermordeten serbische Milizen 8.300 muslimische Bosniaken. Die Welt schaute zu. Die Historikerin Marie-Janine Calic zur Frage: Warum?
25 Jahre nach Srebrenica leben immer noch viele Bosniaken auf serbischem Territorium in Flüchtlingszentren. Vergessen können sie das Massaker nicht.
Der rechtskonservative Politiker Janez Janša war in Korruptionsskandale verstrickt. Jetzt soll er eine neue Mitte-Rechts-Regierung bilden.
Die Gründe für das Auseinanderfallen Jugoslawiens sind vielfältig. Davon will Literaturnobelpreisträger Handke nichts wissen.
Das verschärfte Urteil für Radovan Karadzic wird Serbien aufwühlen. Will das Land in die EU, darf esnicht länger in Rechthaberei verharren.
Serbische Nationalisten gedenken in Bosnien verurteilter Kriegsverbrecher. Immerhin: Ihre Unterstützung in der Bevölkerung schwindet.
Martin Schulz im Gespräch mit Macron-Wahlkämpfer Daniel Cohn-Bendit. Was muss getan werden, damit die Europawahl 2019 nicht schiefgeht?
Das Internationale Strafgericht zum Krieg in Ex-Jugoslawien beendet seine Arbeit. Trotz mancher Fehlurteile hat es wichtige Arbeit geleistet.
Das Tribunal hat sich bei der Aufarbeitung der Verbrechen im Bosnienkrieg verdient gemacht. Es ist ärgerlich, dass diese Instanz nicht fortbestehen wird.
Das Originaldokument des Friedensvertrages, der 1995 den Bosnien-Krieg beendete, galt lange als verschollen. Nun wurde es wiederentdeckt.
China und Russland blockierten alles, die Verbrechen seien schlimmer als in Ruanda. Carla Del Ponte verlässt aus Wut die UN-Untersuchungskommission für Syrien.
Der Genozid von Srebrenica wird keine Folgen für den damaligen Chef der Blauhelme haben. Was bleibt, ist die Erinnerung an das Versagen der UN.
Mit der „Operation Sturm“ wurde 1995 die Krajina zurückerobert und der Kroatienkrieg beendet. Gedacht wird nun mit getrennten Zeremonien.
„The Voice of Germany“-Teilnehmerin Tiana Kruskic flüchtete mit ihrer Familie vor dem Jugoslawien-Krieg. Nun kümmert sie sich um Flüchtlinge.
In letzter Instanz verurteilt ein UN-Tribunal Kriegsverbrecher zu langen Haftstrafen. An 8.000 Morden im Juli 1995 sollen sie mitschuldig sein.
Zehntausende Kroaten waren im Jugoslawien-Krieg vertrieben und getötet worden. Kroatien macht dafür Serbien verantwortlich.
Mehr als 400 Leichen sind bis jetzt aus einem Massengrab in der Gemeinde Prijedor geborgen worden. Doch niemand will etwas gewusst haben.
Gegen Nationalismus, Chauvinismus, Sexismus: Seit Beginn der Jugoslawienkriege 1991 war Lepa Mladjenovic immer ganz vorne mit dabei.
Der frühere kosovoarische Regierungschef Ramush Haradinaj ist erneut freigesprochen worden. Die Anklage hatte ihm Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Der Serbe David Albahari ist ein Meister der Verwirrung. In seinem neuen rätselhaften Roman „Der Bruder“ nimmt er die Leser mit auf einen grotesken Höllenritt.