taz.de -- Kundus
Afghanistans Norden haben die Taliban jetzt ohne großen Widerstand erobert – obwohl dort weniger Paschtunen leben und es dort früher viele Gegner gab.
Inzwischen kontrollieren die militanten Islamisten schon sechs Provinzhauptstädte. Regierungstruppen versuchen Kundus zurückzuerobern.
Eine Stadt nach der anderen nimmt die Terrorgruppe in Afghanistan ein. Sie stößt auf wenig Gegenwehr – und kommt der Hauptstadt Kabul immer näher.
Vor wenigen Wochen haben die letzten Bundeswehrsoldaten das afghanische Kundus verlassen. Nun haben die Taliban die Stadt eingenommen.
Die juristische Aufarbeitung des tödlichen Nato-Angriffs in Kundus hat den Opferangehörigen nichts genutzt. Den Menschenrechten aber sehr wohl.
Deutschland hat den Beschuss von Kundus aufgearbeitet, so der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Geklagt hatte der Vater zweier Opfer.
Trotz angespannter Sicherheitslage zieht sich die Bundeswehr aus Kundus zurück. Ein großes militärisches Gewicht hatte sie dort nie.
Einst hatte die Bundeswehr ihr Feldlager in der nordafghanischen Provinz. In der Hochburg der Taliban ist der Staat auf dem Rückzug.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte könnte Deutschland verurteilen – weil die Tötung von Zivilisten nicht ausreichend untersucht worden sei.
Die Opfer des Luftangriffs bei Kundus vor 10 Jahren wurden weder entschädigt, noch gab es eine Entschuldigung. Das ist schäbig – und politisch dumm.
Vor zehn Jahren bombardierte die Bundeswehr Tanklaster in Afghanistan. Bis heute verhöhne die Bundesregierung die bis zu 140 Opfer, findet die Linke.
Das Abkommen der USA mit den afghanischen Taliban verzögert sich und könnte in letzter Minute doch noch scheitern.
Die Gespräche zwischen den USA und den Taliban stehen kurz vor dem Durchbruch. Ungeachtet dessen greifen die Taliban Kundus im Norden Afghanistans an.
Eine Erhebung unter SoldatInnen nährt Zweifel am Sinn des Afghanistan-Einsatzes. Nur die Hälfte der Befragten hält das Engagement für zielführend.
Vor der Parlamentswahl in Afghanistan am Samstag nehmen die tödlichen Anschläge zu. Am Mittwoch wurde ein Abgeordneter getötet, letzte Woche 22 Zivilisten.
Bei einem Luftangriff afghanischer Regierungstruppen kommen Zivilisten ums Leben. Militärs sagen, es sei ein Treffen von Taliban gewesen.
Nach einem Angriff in Afghanistan weisen die USA Berichte über viele zivile Opfer zurück. Wie getötete Zivilisten zu feindlichen Kämpfern werden.
Sie gilt als ältester Flüchtling der Welt. Nun will Schweden Bibihal Uzbeki nach Afghanistan abschieben – trotz Schlaganfall.
Die Taliban haben in Kundus einen strategisch wichtigen Distrikt erobert. Die Kämpfe treiben hunderte Familien in die Flucht.
In Afghanistan ist ein hochrangiger Anführer der Taliban offenbar getötet worden. Der Mann galt als „Gouverneur“ der Provinz Kundus.
Unter Obama begann ein großes Schweigen über Opfer im Anti-Terror-Krieg. Dafür sind besonders Drohnen verantwortlich.
2009 hatten Taliban zwei Tanklaster entführt, die ließ ein deutscher Oberst bombardieren. Die Opfer haben keinen Anspruch auf Schadenersatz.
Die Weltgemeinschaft will das Land nicht alleinlassen. Die EU beteiligt sich großzügig an neuen Hilfsgeldern – ist aber nicht uneigennützig. Es geht auch um Flüchtlinge.
Pünktlich zur Konferenz in Brüssel gab es einen Angriff auf die nordafghanische Stadt. Die Taliban wurden am Dienstag zurückgedrängt.
Der Bundesinnenminister will bei Abschiebungen intensiver mit Afghanistan zusammenarbeiten. Indes greifen die Taliban Kundus an.
Die Taliban greifen zeitgleich in mindestens acht Provinzen an und erzielen bei ihrer Offensive immer größere Geländegewinne.
Islamistische Rebellen haben Chan Abad am Samstag eingenommen. Die Stadt liegt nur 30 Kilometer von Kundus entfernt. Auch Helmand wird von ihnen belagert.
In der Nordprovinz Kundus stoppen die Taliban Fahrzeuge und nehmen viele Geiseln. Diese Art der Razzia setzt sie regelmäßig zur Einschüchterung ein.
Die Regierungsarmee und die Taliban kämpfen um Kundus. Mit dem Erstarken der Islamisten hat laut UN die Zahl der getöteten Kinder sprunghaft zugenommen.
42 Menschen staben bei dem Angriff auf ein Krankenhaus in Afghanistan im Oktober. Das beteiligte US-Militärpersonal erhält Disziplinarstrafen.
Die Lage dort sei zu unsicher, ist man sich im Bündnis einig. Die Nato will die Luftabwehr der Türkei mehr unterstützen und lädt Montenegro zum Beitritt ein.
In Kundus sind die Taliban militärisch vorerst gescheitert. Ihre Eroberung der Stadt Ghasni kann erstmal abgewehrt werden.
US-Präsident Obama hat sich telefonisch bei Ärzte ohne Grenzen entschuldigt. Die Hilfsorganisation besteht auf einer internationalen Untersuchung.
Die Bombardierung der Klinik in Kundus zeigt Parallelen zu einem tödlichen Luftangriff auf zwei Tanklaster vor sechs Jahren am gleichen Ort.
Die Taliban sind aus Kundus vertrieben. Geschäfte öffnen wieder, Alltag zieht ein. Die Linke fordert den sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan.
22 Menschen starben bei dem Beschuss einer Klinik im afghanischen Kundus. Die USA, die mutmaßlich dafür verantwortlich sind, versprechen Aufklärung.
Die USA unterstützen Afghanistan mit Luftschlägen, um die Taliban aus Kundus zu vertreiben. Bomben trafen versehentlich eine Klinik. 16 Menschen starben.
Dass die Bundesregierung über eine neue Mission in Afghanistan nachdenkt, ist das Eingeständnis des Scheiterns – und hilft niemandem.
Nach offiziellen Angaben hat die afghanische Armee die Provinzhauptstadt Kundus weitgehend zurückerobert. Am Montag hatten Islamisten eine Offensive gestartet.
Die Gegenoffensive der afghanischen Armee stockt. Sie wird vielmehr am Flughafen in Kundus von den Taliban angegriffen.
Besonders für die Deutschen ist Kundus ein bitteres Signal. Neun Monate nach dem Nato-Abzug steht es schlecht um die Stabilität in Afghanistan.
Deutschlands Verteidigungsministerin will den Zeitplan des Abzugs der restlichen Soldaten in Afghanistan überdenken. Die Linke ist dagegen.
Die Taliban haben Montag Kundus erobert, nun setzt die afghanische Regierung zum Gegenschlag an. Unterstützt werden sie von US-Streitkräften.
Jahrelang galt die Region um Kundus als vergleichsweise ruhig. Nun ist die nordafghanische Stadt Brennpunkt des Machtkampfs mit den Taliban.
Eine Serie von Attentaten erschüttert Afghanistan. Bomben der Taliban oder Rivalität unter Milizen?
Die Hinterbliebenen der Kundus-Opfer müssen eine weitere Niederlage einstecken: Das Ermittlungsverfahren gegen Oberst Klein wurde eingestellt.
Bundeswehr-Oberst Klein hatte 2009 einen Bombeneinsatz angeordnet. Dutzende Unschuldige starben. Schadensersatz bekommen ihre Familien nicht.
Die Taliban stehen vor Kundus. Gescheitert ist das Konzept der „Entwicklungshelfer in Uniform“. Nicht der einzige Fehler der deutschen Afghanistan-Politik.
Die Taliban stehen vor den Toren der Provinzhauptstadt Kundus. Die schweren Angriffe haben die afghanischen Regierungstruppen überrascht.
Das Kölner Oberlandesgericht verhandelt über die Klagen zweier afghanischer Angehöriger der Opfer des tödlichen Luftangriffs vom September 2009.