taz.de -- Luftangriff in Afghanistan: Drohne tötet Taliban-Kommandeur

In Afghanistan ist ein hochrangiger Anführer der Taliban offenbar getötet worden. Der Mann galt als „Gouverneur“ der Provinz Kundus.
Bild: Szene nach einem Taliban-Angriff in Kundus Anfang Februar

Kundus afp | Ein von den Taliban als „Eroberer von Kundus“ gefeierter Kommandeur ist bei einem Luftangriff getötet worden. Mullah Abdul Salam Achund sowie fünf weitere Menschen seien bei dem Luftangriff ums Leben gekommen, sagte Provinzgouverneur Asadullah Amarchil am Montag. Demnach sei ein Taliban-Treffen im Distrikt Dascht-e-Arschi von einer Drohne beschossen worden.

Die Taliban bestätigten den Tod Achunds und sprachen von einem „feigen Angriff der US-Invasoren“. Von den US-geführten Nato-Streitkräften in Afghanistan gab es zunächst keine Stellungnahme.

Achund galt als Taliban-Gouverneur der Provinz Kundus. Unter seiner Führung hatten die Taliban mehrfach Angriffe auf die Stadt Kundus im Norden Afghanistans gestartet. Im September 2015 übernahmen sie dort für etwa zwei Wochen die Kontrolle.

Ein zweites Mal drangen die Taliban im vergangenen Oktober nach Kundus vor, bevor sie von den afghanischen Sicherheitskräften mit Unterstützung der Nato zurückgeschlagen wurden.

27 Feb 2017

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