taz.de -- Taksim-Platz
Sechs Menschen sind bei einer Explosion in Istanbul ums Leben gekommen. Die türkische Regierung beschuldigt militante Kurden, hinter dem Anschlag zu stecken.
Der Istanbuler Taksim-Platz bekommt ein Kulturzentrum. Der Ort, wo 2013 ein Kulturkampf kulminierte, behauptet sich sich als säkulares Zentrum der Türkei.
Der Gezipark in Istanbul war früher ein armenischer Friedhof. Seine Geschichte ist verlorengegangen.
Überraschend genehmigt Erdoğan die Rekonstruktion des AKM-Zentrums am Istanbuler Taksimplatz. Islamische Symbolpolitik wird dort dennoch gemacht.
Im Jemen ist seit 2014 Bürgerkrieg. Das Land wird von der Cholera heimgesucht und JemenitInnen dürfen weder in die USA noch in Marokko einreisen.
Kulturschaffende laufen Sturm. Präsident Erdoğan will am Taksim-Platz in Istanbul ein riesiges Opernhaus errichten lassen.
Der derzeit inhaftierte Journalist Deniz Yücel schrieb über die Gezi-Proteste. Nun erscheint eine aktualisierte Neuauflage. Ein Vorabdruck des Vorworts.
Mit dem Moscheebau verbucht Erdoğan einen weiteren Sieg für sich. Schon vor Jahren wollte er den Taksimplatz umbauen – damals durfte er nicht.
Auf dem Platz, einst Symbol des Widerstands, feiern die AKP-Fans. Präsident Erdoğan will diesem Ort seinen Stempel aufdrücken.
Die Polizei löst eine Gewerkschaftsdemonstration mit Wasserwerfen und Tränengas auf. In den übrigen Großstädten blieb es friedlich.
10.000 Polizisten sollen Demonstranten davon abhalten, den Taksim-Platz in Istanbul zu betreten. Gewerkschaften gedenken hier traditionell den Opfern vom 1. Mai 1977.
Ein türkisches Gericht spricht alle 26 Angeklagten frei. Die Aktivisten waren 2013 Anführer der Oppositionsproteste in Istanbul.
In der Nacht tauchen Bagger im Istanbuler Gezi-Park auf. Passanten glauben, es sei ein Testlauf für den Abriss und stoppen die Bauarbeiten.
Der Validebag-Park in Istanbul soll bebaut werden, die Anwohner wehren sich. Wiederholt sich der Protest vom Gezipark?
Ambivalente Gewalt: „Istanbul United“ zeigt eindrucksvoll, wie Ultras, die einander spinnefeind sind, durch den politischen Protest geeint werden.
Die Proteste im Gezi-Park bleiben in Erinnerung: für die Opposition als Zeit des Aufbruchs und der Hoffnung, für die Regierung als Moment der Angst.
Vor zwei Jahren entstand eine Performance über die Zukunft des Taksimplatz in Istanbul, die beim Theater der Welt noch einmal zu sehen war.
Vor einem Jahr begannen die Proteste im Gezi-Park. Jetzt wollen Regierungsgegner erneut demonstrieren. Die Polizei geht gewaltsam gegen sie vor.
25.000 Sicherheitskräfte stehen in Istanbul bereit, um das Demoverbot durchzusetzen. Erdogan fordert, den Protestaufruf zu ignorieren.
Türkische Aktivisten wollen am Wochenende auf die Straße gehen. Doch einen Demoaufruf zum Gezi-Jahrestag gibt es noch nicht.
In der Türkei sperren tausende Polizisten die Istanbuler Innenstadt ab. Tränengas wabert durch die Stadt. Es kommt zu heftigen Zusammenstößen.
Barrikaden auf den Straßen, Tränengas aus Helikoptern – nach den Protesten der vergangenen Monate gleichen Teile Istanbuls am 1. Mai einer Kampfzone.
26 mutmaßliche Organisatoren der Proteste in Istanbul stehen ab Juni vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert bis zu 29 Jahre Haft.
Bei neuen Zusammenstößen erleidet ein Polizist einen Herzinfarkt. Ein junger Mann wird erschossen, womöglich aus den Reihen der Demonstranten.
Regierungsgegner gehen in Istanbul wegen des neuen Internetgesetzes auf die Straße. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein und nimmt mehrere Menschen fest.
Die Szenen gleichen jenen bei den Protesten im Sommer: Mitten in Istanbul setzt die Polizei Wasserwerfer und Tränengas gegen Demonstranten ein.
Die türkische Regierung lässt weiterhin jede Demo von der Polizei stoppen. Dennoch flackert immer wieder Protest gegen den undemokratischen Führungsstil Erdogans auf.
Polizisten jagen Demonstranten. In Kadiköy, auf der asiatischen Seite Istanbuls, herrscht abends eine Art Ausnahmezustand.
Als „der stehende Mann“ vom Taksimplatz wurde Erdem Gündüz weltweit bekannt. Er will keine Politik machen, sondern die Menschenrechte stärken.
Bei Protesten in Istanbul schreitet die Polzei erneut mit Wasserwerfern und Gummigeschossen ein. Regierungschef Erdogan setzt indes den Umbau der Armeespitze fort.
Ein Gericht hat den Baustopp für das geplante Bauprojekt im Gezi-Park gekippt. Die Regierungsgegner sehen die Entscheidung aber gelassen.
Weil ihre Liebe während der Proteste im Istanbuler Gezi-Park entflammt war, wollte ein Paar dort auch heiraten. Die Polizei warf allerdings nicht mit Reis.
Gewalt auf der Straße, Hausdurchsuchungen, innere Zensur – drei Journalisten erzählen, wie die Regierung Erdogan die Pressefreiheit unterdrückt.
Das Fastenbrechen wird in Istanbul zu einem Akt des Widerstands gegen die Regierung. Ein Gezi-Demonstrant starb an den Folgen von Polizeischlägen.
Fast alle führenden Aktivisten der Taksim-Plattform wurden festgenommen. Montagnacht verbreiteten bewaffnete Islamisten Angst unter den Demonstranten.
Kaum ist die Heimat der türkischen Protestbewegung neu eröffnet, wird sie wieder geschlossen. Die Polizei geht hart gegen die Demonstranten vor.
Bäume gepflanzt, Rasen gesät: Der Gezi-Park durfte wieder genutzt werden. Aber nur für kurze Zeit - weil sich für Montagabend Demonstranten angekündigt hatten.
Innerhalb der säkularen Opposition entsteht seit den Gezi-Park-Protesten eine neue Bewegung. Sie stellt das Modell des großen Führers in Frage.
Bei den Protesten in Istanbul wehte die Regenbogenflagge in erster Reihe. Die lauteste und fröhlichste Demo war die Gay Pride der Lesben und Schwulen.
Es ist ein symbolischer Sieg für die Protestierenden: Ministerpräsident Erdogan kann den Gezi-Park laut Gerichtsurteil vorerst nicht bebauen lassen.
Lachen. Über Graffiti. Über Demoparolen. Brüllen. Singen. Sprühen. Lachen. Eine Stadt. Im Ausnahmezustand. Der Abschied von der Republik Gezi.
Der türkische Minister Binali Yildirim hat die sozialen Netzwerke unter Strafandrohung zur Zusammenarbeit gedrängt. Ein Gesetz zur Strafverfolgung wird vorbereitet.
Die BBC hat die Kooperation mit dem türkischen Sender NTV wegen Zensurversuchen beendet. Der deutsche Auslandssender Deutsche Welle nicht.
Die „Replikas“, eine der beliebtesten türkischen Indie- Bands, nahm an den Gezi-Demos teil. Bandmitglied Burak Tamer fühlt sich zum ersten Mal in seinem Land zu Hause.
Wenn die EU die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aussetzt, siegt Erdogan. Doch der Gezi-Park verkörpert den europäischen Gedanken nicht: er übertrifft ihn.
Demonstranten legen Nelken am Taksimplatz nieder. Die Polizei antwortet mit Wasserwerfern, Reizgas und Gummigeschossen.
Laut, fröhlich, kampfbereit und politisch – sagenumwoben waren sie schon immer. In den Tagen des Protests sind die Beşiktaş-Fans endgültig zu Volkshelden avanciert.
Zehntausende Menschen haben in Köln gegen den türkischen Premier Erdogan demonstriert. Friedlich bleibt es wohl auch, weil Erdogan-Anhänger zuhause blieben.
Töten wollte das Gas nicht, nur wach machen. Aber nun ist es knapp geworden und braucht Hilfe von Istanbul bis Rio. Der Aufstand ist noch nicht zu Ende.
Die Regierung bezeichnet sie als „Terroristen“. Die reagieren mit schweigendem Protest: Sie bleiben einfach stehen – stumm, reglos, stundenlang.