taz.de -- ZDF-Produktionsfirma: Getöteter Mitarbeiter in Gaza soll Mitglied der Hamas gewesen sein
Israel hat Dokumente vorgelegt, dass der im Gazastreifen getötete Mitarbeiter einer ZDF-Partnerfirma Mitglied der Terrororganisation Hamas war.
dpa/taz | Ein kürzlich im Gazastreifen [1][bei einem israelischen Angriff getöteter Mitarbeiter einer ZDF-Partnerfirma] soll Mitglied der [2][Terrororganisation Hamas] gewesen sein. Nach Angaben des Senders hat Israel ein Dokument vorgelegt, das dies belege.
Als Reaktion sei die Zusammenarbeit mit der Firma Palestine Media Production (PMP) bis auf Weiteres eingestellt worden, teilte der Sender mit. Das ZDF hatte eigenen Angaben zufolge seit Jahrzehnten mit der Firma zusammengearbeitet.
„Das ZDF begrüßt, dass die israelische Armee der Bitte nachgekommen ist, die Identität des getöteten Mitarbeiters der Produktionsfirma PMP in Gaza zu klären“, hieß es in [3][einer Mitteilung] weiter.
Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf israelische Armee-Kreise berichtet, dass der Mann dem militärischen Arm der Hamas angehörte. Er war demnach kein zufälliges Opfer, „sondern gezielt ins Visier genommen worden“, hieß es. Das ZDF bat nach dem Bericht Israels Armee um Aufklärung.
Der 37-Jährige, der als Ingenieur für die Produktionsfirma arbeitete, wurde am Sonntag vor einer Woche in Deir al-Balah im Zentrum des Küstengebiets getötet. Dabei kam laut ZDF auch der achtjährige Sohn eines anderen Mitarbeiters ums Leben.
Weitere Details zur Rolle des 37-Jährigen innerhalb der Islamistenorganisation, also etwa, ob er am [4][Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023] beteiligt war, wurden zunächst nicht bekannt.
[Anm. d. Red.: In einer vorangehenden Version des Artikels war in der Bildunterzeile zu lesen: „Der getötete Mitarbeiter der Produktionsfirma war nach israelischen Angaben Mitglied bei der Hamas. Unklar bleibt, ob sein Kollege und dessen achtjähriger Sohn auch der Terrorganisation angehörten“. Hiermit sollte die Wahllosigkeit des israelischen Angriffes kritisiert werden. Da die Aussage missverstanden wurde, haben wir sie entfernt.]
27 Oct 2025
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