taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Vizechef der russischen Flotte getötet
Bei einem ukrainischen Raketenangriff ist ein ranghoher Generalmajor der russischen Marine ums Leben gekommen. Dänemark will Ukraine in die EU aufnehmen.
Dänische Ratspräsidentschaft für EU-Beitritt der Ukraine
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat der Ukraine Unterstützung für einen EU-Beitritt zugesagt. „Die Ukraine gehört in die EU. Das liegt sowohl im Interesse Dänemarks als auch Europas“, sagte Frederiksen bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag in Aarhus. Dänemark werde während seiner EU-Ratspräsidentschaft alles in seiner Macht Stehende tun, um die Ukraine auf ihrem Weg zur Mitgliedschaft zu unterstützen. Dabei muss es allerdings den Widerstand Ungarns überwinden.
[1][Dänemark hat turnusgemäß am 1. Juli die Ratspräsidentschaft der EU für die kommenden sechs Monate].
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Donnerstag überraschend in Dänemark eingetroffen. (ap/dpa/taz)
Vizechef der russischen Flotte getötet
Der für die Marineinfanterie zuständige Vizechef der russischen Flotte, Generalmajor Michail Gudkow, ist im Grenzgebiet Kursk durch einen ukrainischen Raketenangriff ums Leben gekommen. Gudkow sei bei der Erfüllung seiner Pflicht gefallen, teilte der Gouverneur der am Pazifik gelegenen Region Primorje, Oleg Koschemjako, mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte russischen Nachrichtenagenturen den Tod des Generalmajors.
Zuerst hatten russische Militärblogger über den Tod des hochrangigen Offiziers berichtet. Demnach war ein Kommandopunkt nahe der Grenze zur Ukraine unter Beschuss geraten. Mehr als zehn Soldaten seien ums Leben gekommen, viele davon hochrangige Offiziere, berichtete etwa der Militärblog „Severnnyj“.
Gudkow war erst im März von Kremlchef Wladimir Putin zum stellvertretenden Oberbefehlshaber der Marine ernannt worden. Sein Aufgabengebiet war die Koordinierung von Marineinfanterie und der Raketen- und Artillerieeinheiten von Küstenbatterien. (dpa)
Russland: Einnahmen aus Öl- und Gasgeschäft brechen um ein Drittel ein
Russlands Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sind nach offiziellen Angaben im Juni auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. Sie brachen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 33,7 Prozent auf 494,8 Milliarden Rubel (5,3 Milliarden Euro) ein, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Finanzministeriums in Moskau hervorgeht. Als Gründe wurden niedrigere Ölpreise und ein stärkerer Rubel genannt. Im ersten Halbjahr sank das für den Kreml wichtige Aufkommen aus dem Energiegeschäft den Angaben zufolge damit um fast 17 Prozent auf 4,47 Billionen Rubel.
Der Rückgang der Erlöse trifft Russland in einer Zeit stark steigender Militärausgaben für den Krieg in der Ukraine. (rtr)
Tote und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine
Bei einem russischen Angriff auf ein Rekrutierungszentrum in Poltawa in der Zentralukraine sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Unter den Opfern seien auch Zivilisten, hieß es in einer Mitteilung der Heerestruppen. Der Angriff verursachte demnach einen Brand in dem Zentrum, ein weiterer Treffer in der Nähe habe ein Feuer bei einem Wohnhaus ausgelöst. Der Militärgouverneur der Region, Wolodymyr Kohut, schrieb auf Telegram von zwei Toten und elf Verletzten.
Bei Angriffen auf die Hafenstadt Odessa wurden dem Zivilschutz zufolge sechs Menschen verletzt. Ein Wohnblock wurde demnach beschädigt. Die ukrainische Luftwaffe machte nach eigenen Angaben in der Nacht 40 von 52 von Russland abgefeuerten Drohnen und Drohnenattrappen unschädlich. (dpa)
Gouverneur: Eine Tote nach Drohnenangriffen südlich von Moskau
Bei Drohnenangriffen in der Region Lipezk, ungefähr 400 Kilometer südlich von Moskau, ist nach russischen Angaben eine Frau getötet worden. Herabfallende Drohnentrümmer seien auf ein Wohnhaus gefallen, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, bei Telegram.
In der Stadt Jelez sei eine Drohne auf ein sich im Bau befindliches Haus gestürzt. Dabei sei niemand verletzt worden, schrieb Artamonow. Außerdem sei auf dem Parkplatz eines Unternehmens nach dem Absturz einer Drohne ein Feuer ausgebrochen. Auch dort gab es demnach keine Opfer, zu Schäden machte er keine Angaben. Jelez war bereits in der Vergangenheit Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. In der Stadt befindet sich eine militärisch wichtige Batteriefabrik. Bei Lipezk gibt es einen Militärflugplatz. (dpa)
3 Jul 2025
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