taz.de -- Israelischer Luftangriff: Protagonistin eines Cannes-Films in Gaza getötet

Dokumentarfilmprotagonistin Fatma Hassuna ist laut palästinensischen Angaben bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet worden.
Bild: Verwüstung nach einem israelischen Angriff im Norden Gaza

Gaza/Tel Aviv/Berlin dpa/taz | Palästinänsichen Angaben zufolge ist die palästinensische Protagonistin eines Dokumentarfilms, Fatma Hassuna, der dieses Jahr in einer Nebenreihe der [1][Filmfestspiele Cannes] Premiere feiern soll bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Hassuna und neun ihrer Angehörigen seien ums Leben gekommen, als in der Nacht zu Mittwoch das Haus der Familie im Norden des Küstengebiets getroffen worden sei, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, Ziel des Angriffs sei ein Mitglied der örtlichen [2][Hamas-Brigade] gewesen. Das Militär habe Schritte unternommen, um die Zivilbevölkerung zu schonen und etwa präzise Waffen eingesetzt. Zu Opfern bei dem Angriff der Stadt Gaza äußerte sich die israelische Armee zunächst nicht. Die Angaben ließen sich allesamt nicht unabhängig verifizieren.

Hassuna ist Protagonistin des Dokumentarfilms „Put Your Soul on Your Hand and Walk“, der im Mai in der Cannes-Nebenreihe „Acid“ gezeigt werden soll. Er soll das Leben und das Leid der Menschen im Gazastreifen im Krieg zeigen. Der Film von Sepideh Farsi basiert auf Videogesprächen zwischen der iranischen Regisseurin und der Palästinenserin Hassuna.

Hassuna, die als Fotojournalistin arbeitete, wurde einen Tag nach der Bekanntgabe der Auswahl des Dokumentarfilms getötet. Berichten zufolge soll die junge Frau noch über die Entscheidung des Festivals informiert worden sein.

18 Apr 2025

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