taz.de -- Bürgerkrieg in Myanmar: Militärjunta ruft Waffenruhe aus

Myanmars Militärregierung will mit der Waffenruhe die Erdbebenhilfe erleichtern. Zuvor hatten bewaffnete Gruppen, einseitige Waffenstillstände ausgerufen.
Bild: Nach einem Erdbeben in Sagaing, Myanmar, stehen Menschen am 2. April 2025 Schlange, um Lebensmittel zu kaufen

Bangkok AP | Die Militärregierung von Myanmar hat eine Waffenruhe im [1][Bürgerkrieg] bis zum 22. April erklärt. Dadurch solle die Erdbebenhilfe erleichtert werden, erklärte das Oberkommando des Militärs am Mittwoch dem Staatsfernsehen zufolge. Zuvor hatten bereits bewaffnete Gruppen, die gegen die Militärjunta kämpfen, einseitige Waffenstillstände ausgerufen.

Im Staatsfernsehen hieß es, bewaffnete ethnische Gruppen und lokale Milizen müssten von Angriffen auf staatliche Sicherheitskräfte und Militärstützpunkte absehen. Sie dürften sich nicht organisieren, Kräfte sammeln oder ihr Territorium ausdehnen. Sollten sie sich nicht an diese Bedingungen halten, werde die Armee die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

Nach dem Erdbeben am Freitag vergangener Woche sind nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders MRTV in Myanmar bisher 2.886 Tote und weitere 4.639 Verletzte gezählt worden. Doch lokale Berichte gehen von weitaus höheren Zahlen aus.

2 Apr 2025

LINKS

[1] /Schwerpunkt-Myanmar/!t5008238

TAGS

Schwerpunkt Myanmar
Bürgerkrieg
Erdbeben
Militärjunta
Schwerpunkt Myanmar
Schwerpunkt Myanmar
Schwerpunkt Myanmar

ARTIKEL ZUM THEMA

Katastrophenhilfe im Bürgerkriegsland: Seltene Erfolge der Retter in Myanmar

Das schwere Erdbeben forderte viele Opfer unter Muslimen, als ihre Moscheen beim Freitagsgebet einstürzten. Deren Renovierung war seit Jahren untersagt.

Erdbebenkatastrophe in Myanmar: Taktisches Manöver der Militärjunta

Es ist erfreulich, dass das Regime in Myanmar um internationale Hilfe bittet. Aber es sollte jetzt nicht durch Kooperation aufgewertet werden.

Erdbeben in Myanmar und Thailand: Mindestens 1700 Tote

Nach einer schweren Naturkatastrophe am Freitag in Myanmar und Thailand läuft die internationale Hilfe an. Am Sonntag bebte auch auf Tonga die Erde.