taz.de -- Positive Klimanachrichten: Mehr Lichtblicke!

Wer ans Klima denkt, kann schnell alle Hoffnung verlieren. Grund genug, gute Nachrichten und positive Entwicklungen in den Fokus zu rücken.
Bild: Sowohl in Brasilien als auch in Kolumbien ist die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes 2024 um mehr als ein Drittel zurückgegangen.Quelle: terrabrasilis/Reuters

Beim Blick in die Nachrichten zur Klimakrise jagt eine Hiobsbotschaft die andere: Es ist der wärmste Januar aller Zeiten, und die 1,5-Grad-Grenze wird bereits regelmäßig überschritten. Trotzdem ist der Kampf gegen den Klimawandel im Wahlkampf maximal ein nerviges Randthema.

Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht gerade einfach, Positives zu berichten. Und wenn sich doch etwas findet, kommt schnell der Gedanke: „Schöne Story, aber bringt halt nicht genug!“ Gleichzeitig zeichnet sich ab: Dass es nur einen Weg zur Lösung der Klimakrise gibt, ist sehr unwahrscheinlich.

2021 dominierte das Thema noch den Wahlkampf. Millionen Menschen gingen mit Fridays for Future (FFF) auf die Straße – aus Unmut über eine unzureichende staatliche Klimapolitik. Es entstanden Verordnungen und Gesetze, die beispielsweise in Deutschland eine [1][Klimaneutralität bis 2045] festschrieben und anstreben, die Erderwärmung so niedrig wie möglich zu halten. Schritte in die richtige Richtung!

Und selbst wenn der Klimaschutz im öffentlichen Diskurs zurzeit weniger Raum einnimmt, passiert einiges, manchmal im Hintergrund, ohne größere Sichtbarkeit. Der Klimaschutz ist ins Rollen gekommen und bestenfalls kann er nicht mehr aufgehalten werden. [2][Im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es mittlerweile wieder 400.000 Arbeitsplätze in Deutschland.]

Weitere Beispiele gefällig? Die Umgestaltung von Paris zeigt, wie die Verkehrswende in einer großen Metropole mit den Einwohner:innen zusammen gelingen kann. In Brasilien und Kolumbien ist die Entwaldung Amazoniens zurückgegangen, und in der Demokratischen Republik Kongo gibt es Erfolge beim Schutz eines gefährdeten Naturreservates – wichtige Fortschritte beim Erhalt der zwei größten Regenwaldgebiete der Welt.

Aufgeben bringt nichts

Resignieren dürfen wir jedenfalls nicht! Und das, obwohl die globale Gemeinschaft das gemeinsame Ziel von 1,5 Grad bisher um Längen verfehlt. Dass zu wenig unternommen wird, ist völlig klar. Deshalb den Kopf in den Sand zu stecken hilft noch weniger.

Es gibt viele Maßnahmen, im Großen wie im Kleinen, die dabei helfen, dass die Erderwärmung ein kleines bisschen niedriger ausfällt. Solange Menschen sich für den Klimaschutz einsetzen, für ihn auf die Straße gehen, solange sie forschen und Techniken entwickeln, um etwa Emissionen zu verringern, ist nichts verloren.

Dabei eine leise Hoffnung immer im Hinterkopf: Vielleicht wird sie ja doch noch gefunden oder erfunden, die eine Lösung, von der wir immer geträumt haben.

19 Feb 2025

LINKS

[1] /Klimaneutralitaet-bis-2045/!5772740
[2] https://www.erneuerbareenergien.de/energiemarkt/energiemaerkte-weltweit/zahl-der-jobs-der-ee-branche-knackt-wieder-die-400000er-marke

AUTOREN

Joschka Krause

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