taz.de -- Imran Khan am Bein verletzt: Pakistans Ex-Premier angeschossen

Der frühere pakistanische Premierminister ist am Donnerstag bei einem Protestmarsch angeschossen worden. Wer dahintersteckt, ist bisher nicht bekannt.
Bild: Imran Khan in Lahore, am 28.Oktober 2022

Islamabad dpa/afp | Der frühere pakistanische Premierminister Imran Khan ist bei einem Angriff am Donnerstag leicht verletzt worden. Die Partei von Khan (Pakistan Tehreek-e-Insaf) teilte mit, ein Schütze habe das Feuer auf einen Lastwagen eröffnet, in dem sich Khan befunden habe.

Der 70-Jährige sei am Bein verletzt worden. Ein Mensch wurde nach Polizeiangaben getötet, neun weitere verletzt. Der Angriff habe sich im Bezirk Wazirabad in der östlichen Provinz Punjab ereignet. Khan war mit einem Protestkonvoi auf dem Weg in die Hauptstadt Islamabad, um sich [1][für vorgezogene Wahlen] einzusetzen. Seit vergangener Woche Freitag ist er in einem Protestmarsch durch das Land unterwegs und fordert Neuwahlen. Wer hinter der Tat steckte, war zunächst nicht bekannt.

Er war im April [2][bei einem Misstrauensvotum als Premierminister abgesetzt worden]. Seine Amtszeit war vor allem von einer hohen Inflation geprägt, auch wurde ihm die Bedrohung einer Richterin vorgeworfen. Er behauptet, er sei im Rahmen einer Verschwörung [3][seines Nachfolgers Shehbaz Sharif] und der US-Regierung aus dem Amt gedrängt worden. Premierminister Sharif und die USA weisen das zurück. Premierminister Shehbaz Sharif verurteilte die Tat.

Erst kürzlich war Khan für eine erneute Kandidatur gesperrt worden, weil er in seiner Amtszeit Staatsgeschenke nicht ordnungsgemäß deklariert hatte.

3 Nov 2022

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