taz.de -- Podcast „We Care“: Wer cared – wer wird be-cared?
In der neuen Folge des taz-Podcasts „We Care“: Wie kann Feminismus aussehen, der auch für Menschen mit Behinderung zugänglich ist?
Berlin taz | Barrierefreiheit, Inklusion, Diversität – diese Begriffe haben insbesondere [1][in der Kulturszene derzeit Konjunktur]. Alle wollen divers und inklusiv sein und wenn möglich dann doch bitte auch viele unterschiedliche Körper abbilden – auch solche mit [2][Behinderung].
Auf der anderen Seite hat die Pandemie Menschen mit Behinderung in Rollenbilder gedrängt, die längst überkommen geglaubt waren. Es waren Zuschreibungen wie Schwäche oder die Debatte um eine medizinische Triage im Falle einer Knappheit an Beatmungsgeräten, die die Künstler:innen Jana Zöll und Steven Solbrig zu ihrem Stück „[3][(We don’t) [kehr]]“ inspiriert haben.
„Corona hat gezeigt, wie fragil angebliche Fortschritte in Richtung Antidiskriminierung und Bewertung von Lebenswert sind“, sagt Jana Zöll in einer neuen Folge des feministischen taz-Podcast „We Care“. „Das ist ein Sozialdarwinismus, der in diesen Debatten mitschwingt“, ergänzt Steven Solbrig. Ableismus, also die Ungleichbehandlung von Menschen mit Behinderung, sei noch immer weit verbreitet, sagen die beiden Künstler:innen.
In der zweiten Folge der neuen Staffel von „We Care“ sprechen die beiden mit taz-Autorin und Podcast-Host Sarah Ulrich über die Bedeutung von Barrierefreiheit in unserer Gesellschaft. Wie kann Care barrierefrei funktionieren? Wie kann ein Feminismus aussehen, der auch für Menschen mit Behinderung zugänglich ist? Die neue Podcast-Folge dreht sich um Macht und um Körperlichkeiten. Und um die für die Performance leitende Frage: „Wer cared, wer wird be-cared – und umgekehrt.“
[4][„We Care!“] Der feministische taz-Podcast zu emotionaler Arbeit und Care. Immer monatlich auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.
Sie hören unsere Podcasts regelmäßig? Dann sagen Sie uns Ihre Meinung in unserer [5][Podcast-Umfrage].
16 Nov 2021
LINKS
AUTOREN
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Wie viele Männer arbeiten in der Pflege? Und wie groß ist der Gender Care Gap in Deutschland? Zahlen und Grafiken zur Sorgearbeit.
Der feministische taz-Podcast „We Care“ ist zurück. In der ersten Folge geht es um die Frage: Müssen wir die romantische Liebe überwinden?
Viele emanzipierte Hetero-Paare stehen vor der großen Frage: Wie teilen wir die Care-Arbeit gerecht auf? Gespräch mit einem Paar, das weiß, wie.
Die Schriftstellerin Jacinta Nandi nennt sich „die schlechteste Hausfrau der Welt“. Nicht schlimm, findet sie, denn ihr Scheitern ist politisch.