taz.de -- Sudans Ex-Präsident al-Bashir: Wegen Korruption verurteilt

Der frühere Präsident Omar al-Bashir muss wegen Geldwäsche und Korruption zwei Jahre in Haft. Sein Vermögen wurde eingezogen.
Bild: Hatte den Sudan fast 30 Jahre lang regiert: Omar al-Bashir

Khartum dpa | Rund acht Monate nach seinem Sturz ist der frühere sudanesische Langzeitmachthaber [1][Omar al-Bashir] wegen Korruption zu zwei Jahren Arrest in einem Rehabilitationszentrum verurteilt worden. Ein Gericht in Khartoum verurteilte den 75-Jährigen am Samstag in dem Korruptions- und Geldwäscheprozess. Sein Vermögen sei eingezogen worden.

Der Prozess gegen den früheren Präsidenten hatte Mitte August unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Khartum begonnen. Konkret wurden al-Bashir Korruption, Devisenvergehen und die illegale Anhäufung von Vermögen vorgeworfen. In seinem Anwesen war nach seinem Sturz Bargeld in Millionenhöhe beschlagnahmt worden. Der Ex-Präsident hatte angegeben, 25 Millionen Dollar (22,5 Millionen Euro) aus Saudi-Arabien erhalten zu haben.

Al-Bashir hatte den Sudan fast 30 Jahre lang mit harter Hand regiert. Im April war er vom Militär gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste vorausgegangen, gegen die Sicherheitskräfte teilweise brutal vorgingen. Der Sudan im Nordosten Afrikas mit seinen 42 Millionen Einwohnern gehört zu den 25 ärmsten Ländern der Welt.

14 Dec 2019

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