taz.de -- Rettungsschiff „Ocean Viking“: Deutschland nimmt 24 Gerettete auf

Das Schiff „Ocean Viking“ hatte 82 Menschen aus Seenot gerettet. Deutschland, Frankreich und Italien wollen je 24 der geretteten Menschen aufnehmen.
Bild: Die „Ocean Viking“ hatte rund eine Woche nach einem sicheren Hafen gesucht

Frankfurt a.M./Berlin epd | Die 82 geretteten Flüchtlingen an Bord der „Ocean Viking“ haben [1][am späten Samstagabend das Schiff verlassen]. Die Menschen wurden mit Booten der italienischen Küstenwache in den Hafen der Insel Lampedusa gebracht, wie eine Sprecherin von „Ärzte ohne Grenzen“ am Sonntagvormittag mitteilte.

Das Schiff, das „Ärzte ohne Grenzen“ gemeinsam mit der Hilfsorganisation SOS Méditeranée betreibt, solle nun so schnell wie möglich in die „Such- und Rettungszone“ vor der libyschen Küste zurückkehren, hieß es. Die „Ocean Viking“ hatte rund eine Woche nach einem sicheren Hafen gesucht.

Italienischen Medienberichten zufolge wollen Deutschland, Frankreich und Italien je 24 der geretteten Flüchtlinge aufnehmen. Portugal habe sich bereiterklärt, acht der Geflüchteten einreisen zu lassen, meldete die Zeitung „Corriere della Sera“. Luxemburg nehme zwei Migranten auf.

Die Crew der „Ocean Viking“ hatte am Sonntag 50 Menschen vor der libyschen Küste aus einem Schlauchboot gerettet und am Montag weitere 34 in Seenot geratene Migranten von einem Segelschiff aufgenommen. Die Menschen stammen aus sieben afrikanischen Ländern.

Am Mittwochabend waren eine hochschwangere Frau und ihr Mann von der „Ocean Viking“ evakuiert worden, weil es bei der Frau schwere medizinische Komplikationen gegeben hatte. Das Paar sei per Helikopter nach Malta gebracht worden.

15 Sep 2019

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