taz.de -- Nach Auftritts-Verbot für Palästinenserin: Rasmea Odeh ist freiwillig ausgereist
Die palästinensische Aktivistin und verurteilte Terroristin Rasmea Odeh ist aus Deutschland ausgereist. Zuvor war ihr Visum von der Innenverwaltung aufgehoben worden.
Berlin dpa | Die palästinensische Aktivistin Rasmea Odeh hat Deutschland verlassen. Die 72-Jährige sei am Montag freiwillig nach Jordanien ausgereist, [1][teilte ein Sprecher der Senatsinnenverwaltung in Berlin mit]. Damit habe Odeh eine mögliche Abschiebung vermieden, die ihr durch die Ausländerbehörde angedroht worden war, hieß es.
Die mit einem jordanischen Pass nach Deutschland eingereiste Odeh sollte an Veranstaltungen [2][des palästinensischen Samidoun-Netzwerks] teilnehmen.
Die Innenverwaltung hatte wegen befürchteter antiisraelischer Hetze ihre Auftritte verboten und ihr Visum aufgehoben. Odeh war dagegen gerichtlich vorgegangen, scheiterte aber. Zwei Gerichtsinstanzen bestätigten die Entscheidung.
Odeh war 1970 in Israel wegen eines Bombenanschlags mit zwei Toten in Jerusalem zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Bei einem Gefangenenaustausch kam sie 1980 frei. Sie gilt als scharfe Kritikerin Israels und ruft zum Boykott des jüdischen Staats auf.
1 Apr 2019
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