taz.de -- Streik bei Amazon in Bad Hersfeld: Für eine bessere Bezahlung

Noch bis Samstagabend wollen MitarbeiterInnen am hessischen Standort ihre Arbeit niederlegen. Verdi kämpft seit Jahren für einen Tarifvertrag.
Bild: Die Gewerkschaft Verdi kommt im Arbeitskampf mit dem Onlinehändler seit fünf Jahren nicht voran

Bad Hersfeld afp/dpa | Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat im Streit um eine Tarifbindung bei Amazon erneut zu einem Streik bei dem Online-Versandhändler aufgerufen. Der Ausstand am hessischen Standort Bad Hersfeld solle vom Arbeitsbeginn der Nachtschicht zum Freitag bis zum Ende der Spätschicht am Samstagabend dauern, teilte Verdi am Donnerstag mit. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass sich etwa 600 Mitarbeiter an dem Streik beteiligen werden.

Verdi-Streikleiterin Mechthild Middeke erklärte, auch wenn Amazon im September eine zweiprozentige Lohnerhöhung bezahlt habe, sei der Abstand zum geforderten Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels Hessen nicht geringer geworden.

Der weltgrößte Versandhändler müsse eine bessere Bezahlung garantieren. „Nach den bundesweiten Feiertagen ist mit einem erhöhten Volumen zu rechnen, so dass wir davon ausgehen, dass nicht alle Bestellungen zeitnah abgearbeitet werden können“, fügte Middeke hinzu.

[1][Verdi kämpft seit Jahren dafür, dass die etwa 16.000 Amazon-Beschäftigten in Deutschland einen Tarifvertrag bekommen] und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden. Amazon lehnt dies bislang ab.

2 Nov 2018

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