taz.de -- Neuer Job für Ex-Bamf-Chefin: Jutta Cordt geht ins Innenministerium

Horst Seehofer hatte sie entlassen, jetzt holt er Jutta Cordt einem „Bild“-Bericht zufolge in sein Ministerium. Dort soll sie für Digitalisierung zuständig sein.
Bild: Einstige Chefin des Bamf: Jutta Cordt

Berlin dpa | Die ehemalige Präsidentin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Jutta Cordt, soll sich einem Medienbericht zufolge künftig im Bundesinnenministerium um Digitalisierungsthemen kümmern. Wie die Bild-Zeitung berichtet, fällt Cordt damit von der B9-Besoldung um drei Stufen auf die B6-Besoldung für Unterabteilungsleiter in Ministerien.

„Es ist beabsichtigt, dass Frau Cordt in das BMI wechselt und im Rang einer Ministerialdirigentin Aufgaben im Bereich der Digitalisierung wahrnimmt“, zitiert das Blatt einen Ministeriumssprecher.

Innenminister Horst Seehofer (CSU) hatte Cordt im Juni auf dem Höhepunkt der Krise um das überlastete Bundesamt [1][entlassen]. Dabei spielte auch die Affäre um die Außenstelle in Bremen eine Rolle, wo in zahlreichen Fällen zu Unrecht Asyl gewährt worden sein soll. Zum neuen Chef der obersten Flüchtlingsbehörde machte Seehofer den Asylexperten aus dem bayerischen Innenministerium, [2][Hans-Eckhard Sommer].

Sommer hatte vor Beginn seiner Tätigkeit zu seinen Plänen für das Bamf gesagt: „Wir werden selbstverständlich an kurzen Asylverfahrenszeiten festhalten, festhalten müssen.“ Eine Entscheidung solle in der Regel binnen drei Monaten fallen.

26 Sep 2018

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