taz.de -- Ermittlungen gegen Ex-Berater von Trump: Manafort muss ins Gefängnis

Der frühere Wahlkampfmanager des US-Präsidenten kommt bereits vor seinem Prozess in Haft. Gegen ihn wird wegen seiner Beziehungen zu Russland ermittelt.
Bild: Paul Manafort soll Zeugen beeinflusst haben

Washington ap | Der frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, muss vor seinem Prozess im Zusammenhang mit den Russland-Ermittlungen ins Gefängnis. Eine Bundesrichterin in Washington ordnete die Haft am Freitag wegen der gegen Manafort erhobenen Vorwürfe der Behinderung der Justiz an.

Manafort und sein langjähriger Vertrauter Konstantin Kilimnik werden zudem der Zeugenbeeinflussung beschuldigt. Auf Manafort kommt ein [1][Prozess im Zusammenhang mit Lobbyarbeit für prorussische Interessen] in der Ukraine zu. Kilimnik wird beschuldigt, Verbindungen zum russischen Geheimdienst zu haben. Er bestreitet das.

Manafort ist das erste Mitglied von Trumps Wahlkampfteam für 2016, das ins Gefängnis muss. Bundesrichterin Amy Berman Jackson hob den bisher gegen ihn verhängten Hausarrest auf und ordnete seine Festnahme an. Während der in den nächsten Monaten gegen ihn beginnenden zwei Prozesse wird Manafort im Gefängnis sitzen.

Seine Anwälte haben erklärt, ihr Mandant habe nichts Unrechtes getan. Staatsanwälte konstruierten aus „harmlosen“ Zeugenkontakten Manaforts eine „böse Verschwörung“.

Sonderermittler Robert Mueller untersucht, ob es zwischen dem Trump-Lager und Moskau Absprachen im Wahlkampf 2016 gab.

15 Jun 2018

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