taz.de -- Krise der Schwedischen Akademie: Anklage wegen Vergewaltigung
Die schwedische Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen den Mann, der im Zentrum des Skandals um sexuellen Missbrauch beim Literaturnobelpreis steht.
KOPENHAGEN ap | Der Mann im [1][Zentrum des Skandals] beim Vergabekomitee des Literaturnobelpreises ist in zwei Fällen wegen Vergewaltigung einer Frau im Jahr 2011 angeklagt worden.
Die Beweise gegen Jean-Claude Arnault seien so stark und ausreichend, dass Anklage erhoben werden könne, sagte die schwedische Staatsanwältin Christina Voigt am Dienstag der Nachrichtenagentur AP.
In einem Fall sei Gewalt angewendet worden, im zweiten habe dasselbe Opfer geschlafen, sagte Voigt. Die Vorfälle seien im Oktober und Dezember 2011 in Stockholm geschehen. Sieben Personen stützten die Anschuldigungen.
Arnault zählt zu den führenden Kulturschaffenden in Schweden. Er ist mit der Dichterin Katarina Frostenson verheiratet, die der Akademie angehört, im Zuge des Skandals um sexuellen Missbrauch und finanzielle Vergehen aber ihren Rückzug angekündigt hat.
Arnault hat die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs, die insgesamt 18 Frauen gegen ihn vorgebracht haben, zurückgewiesen.
12 Jun 2018
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