taz.de -- Wahlen in Zypern: Präsident Anastasiades regiert weiter

Der amtierende konservative Präsident Nikos Anastasiades geht als Sieger aus der Stichwahl. Der linke Gegenkandidat Stavros Malas unterliegt.
Bild: Nikos Anastasiades bleibt Präsident von Zypern

Nikosia dpa | Der amtierende konservative Präsident Nikos Anastasiades (71) kann auf Zypern in den kommenden fünf Jahren weiterregieren. Bei der Stichwahl am Sonntag kam Anastasiades nach Auszählung aller Stimmen auf eine Zustimmung von 56 Prozent, damit setzte er sich klar durch.

Sein Gegenkandidat, der hauptsächlich von der kommunistisch geprägten AKEL-Partei unterstützte Stavros Malas (50), musste sich mit 44 Prozent der Stimmen begnügen, wie das Innenministerium mitteilte. Malas habe die Niederlage eingestanden und Anastasiades gratuliert, teilte das Büro des Unterlegenen mit.

Anhänger von Anastasiades versammelten sich im Zentrum der zyprischen Hauptstadt Nikosia und feierten lautstark den Erfolg ihres Kandidaten, wie Fernsehbilder zeigten.

Gewählt wurde nur im griechisch-zyprischen Südteil der Insel – der türkisch-zyprische Norden nahm nicht teil. Die drittgrößte Mittelmeerinsel ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Zahlreiche Vermittlungen der Vereinten Nationen zur Überwindung der Teilung sind bisher gescheitert.

4 Feb 2018

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