taz.de -- Hurrikan in den USA: „Irma“ erreicht Südspitze Floridas

Die Behörden haben 6,3 Millionen Einwohner Floridas aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Es werden Sturmfluten von 4,5 Metern Höhe erwartet.
Bild: Irma trifft auf Florida

Miami/Tampa dpa/afp | Das Zentrum des Hurrikans „Irma“ hat die Südspitze Floridas erreicht. Nach Angaben von US-Meteorologen zog der Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier am frühen Sonntagmorgen über die Inselkette der Florida Keys hinweg. Der Sturm ist besonders groß und extrem gefährlich. Er droht katastrophale Schäden anzurichten.

Der Kurs von „Irma“ hat sich weiter leicht westwärts verändert und sollte in seinem Kern etwas vor der Küste entlang ziehen. Meteorologen machten deutlich, dass das für die Küstenbewohner eine schlechte Nachricht sei, schaufele der Sturm so doch mehr Wasser auf die Küste. Von Fort Myers bis hoch nach Tampa bereiteten sich die verbliebenen Menschen auf das Schlimmste und bis zu 4,5 Meter hohe Sturmfluten vor.

Weil „Irma“ so groß ist, werden auch auf der Ostseite Floridas schwere Schäden und Überflutungen erwartet. Für Miami und andere Gebiete auf dieser Seite gilt keinerlei Entwarnung, nur weil „Irmas“ Zug auf der Halbinsel weiter westlich liegt als zunächst angenommen. Fernsehbilder aus Miami zeigten Reporter, die sich im Wind kaum auf den Beinen halten konnten.

Zuvor hatten die US-Behörden mehr als 6,3 Millionen Bewohner des Bundesstaates aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Zehntausende verbrachten die Nacht in Notunterkünften. In den Stunden vor „Irmas“ Eintreffen richteten die Behörden dramatische Appelle an diejenigen, die den Evakuierungsanordnungen nicht gefolgt waren: „Dies ist eine extrem gefährliche und lebensbedrohliche Situation“, warnte der Wetterdienst von Key West. Zuvor hatte „Irma“ auf Kuba gewütet, dort wurden bis zu sieben Meter hohe Wellen gemessen.

10 Sep 2017

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