taz.de -- Nach dem Tod von Liu Xiaobo: USA fordern Freiheit für Lius Frau

Nach dem Tod des Friedensnobelpreisträgers Liu Xaiobo haben die USA ein Ende des Hausarrests für dessen Witwe verlangt. Sie soll ausreisen dürfen.
Bild: Immer noch unter Hausarrest: Liu Xia (Archivbild 2009)

Washington afp | Die USA haben nach dem [1][Tod des chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo] die Freilassung von dessen Witwe gefordert.

Die chinesischen Behörden sollten Liu Xia aus dem Hausarrest entlassen und ihr entsprechend ihren Wünschen die Ausreise erlauben, verlangte US-Außenminister Rex Tillerson am Donnerstag in Washington.

Der Minister würdigte zugleich die Lebensleistung des verstorbenen Schriftstellers und Dissidenten. Liu Xiaobo habe sein Leben „der Besserung seines Landes sowie der Menschheit und dem Streben nach Gerechtigkeit und Freiheit verschrieben“, erklärte Tillerson.

Liu Xiaobo war am Donnerstag im Alter von 61 Jahren an den Folgen einer Leberkrebserkrankung gestorben. Vor gut einem Monat hatten ihn die chinesischen Behörden aus der Haft in ein Krankenhaus verlegt.

14 Jul 2017

LINKS

[1] /Nobelpreistraeger-Liu-Xiaobo-ist-gestorben/!5430833

TAGS

Liu Xiaobo
USA
Rex Tillerson
China
China
China
China
China
Lesestück Recherche und Reportage
China

ARTIKEL ZUM THEMA

Vor Besuch in China: Dissidenten setzen auf Merkel

Die Verfolgung von Kritikern in China nimmt zu. Wenige ausländische Regierungschefs sprechen Menschenrechte noch an. Nun kommt die Kanzlerin.

Witwe von Chinas Nobelpreisträger: Liu Xia ist total verzweifelt

Auch nach dem Tod von Liu Xiaobo darf seine Witwe China nicht verlassen. Im Hausarrest hat sie schwere Depressionen.

Opposition in China: Liu Xiaobo bestattet, Xu Zhiyong frei

Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo wurde am Samstag beigesetzt. Das Schicksal seiner Witwe bleibt unklar. Menschenrechtler Xu Zhiyong durfte aus dem Knast raus.

Kommentar zum Tod von Liu Xiaobo: Armes China

Beim Schicksal des Friedensnobelpreisträgers Liu demonstriert Peking Unmenschlichkeit. Wie ängstlich und unsouverän muss ein Regime sein?

Nobelpreisträger Liu Xiaobo ist gestorben: Ein Leben für die Menschenrechte

Der chinesische Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo ist tot. Seine Hoffnung, ein freieres politisches System zu schaffen, sollte sich nicht erfüllen.

Kommentar Chinas Diplomatie: Die Panda-Dialektik

Die Kulleraugen von knuffigen Bären dürfen nicht von den Menschenrechtsverletzungen in China ablenken. Egal, wie süß sie sind.