taz.de -- Umstrittene Pipeline Keystone XL: Trump genehmigt den Bau

Die US-Regierung hat nun endgültig den Bau der Ölpipeline Keystone XL abgesegnet. Der ehemalige US-Präsident Obama hatte das Projekt noch blockiert.
Bild: Hier soll das Öl reinfließen: Pumpstation in Steele City, Nebraska

Washington ap | Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat den Bau der umstrittenen Pipeline Keystone XL abgesegnet. Die acht Milliarden Dollar (7,42 Milliarden Euro) teure Ölleitung zwischen Kanada und der US-Golfküste sei von nationalem Interesse der USA, teilte das US-Außenministerium am Freitag mit.

Damit stellte die Trump-Regierung die wirtschaftliche Entwicklung über Bedenken von Umweltschützern. Die Vorgängerregierung unter Barack Obama hatte das Projekt blockiert.

Trump wolle am Vormittag über das Vorhaben diskutieren, hieß es weiter. Die mehr als 2.700 Kilometer lange Keystone soll von Kanada zu Raffinerien an der Golfküste führen und rund 800.000 Barrel Öl pro Tag transportieren. Ein Teil der Pipeline ist bereits gebaut, jetzt geht es um die Erweiterung.

Neben der fast fertiggestellten Dakota Access Pipeline haben die Keystone-Pläne die nationale Debatte über den Klimawandel angeheizt. Die Trump-Regierung rechnet damit, dass durch den Bau und Betrieb der Ölleitungen viele neue Arbeitsplätze entstehen.

24 Mar 2017

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