taz.de -- Die Wahrheit: Die Welt so putt

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über die unschönen Seiten des Lebens erfreuen.

Die Welt so putt

Nichts ist in Butt:

Das Klim so heiß

Das Land so scheiß

Poltik sehr doof:

Voll Katastroph!

Europ bald batsch:

Kladderadatsch!

Die Rechte marsch

Der Mensch so arsch

Der Mensch so Mob

Die Welt so Flop

Die Welt voll Lü

Der Job so müh

Die Lieb so täusch

Ich nun so keusch

Das Ess vergift

Das Wass versifft

Das Fernseh blöd

Groß ist die Nöt

Das Netz so Müll

Mit Schrott so vüll

Auch Sport nicht lob

Ist voll gedop

Der Alltag schwier

Weil Bank so gier

Weil Bank so geiz

Geht Welt entzweiz

Mein Beutel leer

Und Dalles sehr

Kredit geht neig

Die Schulden steig

Das Konto aus

Heißt: Kirchenmaus!

Das Leb so trist

Die Welt so Mist

Die Welt so Quark

Ich bald im Sarg

Das Kreuz so schmerz

So juck der Sterz

Der Körper schrumpf

Muss Stützestrumpf

Die Haut so runz

Die Stimme grunz

Das Herz so schleich

Gehirn erweich

Gelenke knack

Die Welt so quack

Die Welt so Murks

Das Leb so kurz

Vergang das Glück

Nichts kann entzück

Nichts will mehr klapp

Die Welt bergab!

Das Herz in Hos

Die Depri groß

Nichts geht mehr rich

Auch nicht das Dicht

Welt, sei beschäm:

Du bist so däm!

30 Mar 2017

AUTOREN

Peter Köhler

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