taz.de -- Streit zwischen Afghanistan und Pakistan: Tausende Afghanen reisen heim

Wegen diplomatischer Spannungen mit Afghanistan hatte Pakistan vor drei Wochen die Grenze geschlossen. Nun durften mehrere tausend Afghanen nach Hause.
Bild: Stecken nicht mehr fest: Zurückkehrende Afghanen werden an der Grenze kontrolliert

Islamabad ap | Pakistan hat die vor drei Wochen wegen Terroranschlägen geschlossene Grenze zu Afghanistan vorübergehend wieder geöffnet. Über die beiden wichtigsten Grenzübergänge Torkham und Chaman wollten am Dienstag Tausende Afghanen mit gültigem Visum in ihre Heimat reisen. Auch auf afghanischer Seite warteten viele Pakistaner mit gültigen Reisedokumenten, um die Gelegenheit für eine Rückkehr in ihr Land zu nutzen. Die beiden Grenzübergänge sollten auch am Mittwoch geöffnet bleiben.

Nach einer Serie von Selbstmordanschlägen [1][hatte Pakistan die Grenze geschlossen]. Die Attacken wurden nach pakistanischen Angaben von radikalislamischen Attentätern verübt, die aus Afghanistan über die Grenze gekommen waren.

Beide Länder beschuldigen sich seit langem gegenseitig, Extremisten des Terrornetzwerkes Al-Kaida oder andere Kämpfer zu ignorieren, die entlang der durchlässigen und durch ein Gebirge verlaufenden Grenze aktiv sind.

Ein Sprecher des afghanischen Außenministeriums rief Pakistan dazu auf, die Lage an den beiden Grenzübergängen wieder zu normalisieren. Zwei Tage seien zu wenig für die Menschen auf beiden Seiten, sagte er. Ein pakistanischer Beamter in Torkham sagte, eine große Anzahl Afghanen überquere die Grenze in Richtung ihrer Heimat, während kleinere Gruppen von Pakistanern in ihr Land zurückkehrten. Der Handel zwischen beiden Ländern sei aber noch nicht wieder hergestellt.

7 Mar 2017

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