taz.de -- Schüsse an indisch-pakistanischer Grenze: Offenbar mehr als zehn Tote

An der indisch-pakistanischen Grenze in Kaschmir sind insgesamt elf Menschen erschossen worden. Beide Länder werfen sich gegenseitig „grundlose Angriffe“ vor.
Bild: In letzter Zeit gibt es wieder häufiger Schusswechsel an der indisch-pakistanischen Grenze: Verwundete in Indien (Archivbild)

Neu Delhi dpa/ap | Bei Zusammenstößen an der Grenze zu Indien hat das pakistanische Militär im indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir sieben Zivilisten getötet und acht weitere verletzt. Unter den Todesopfern seien auch zwei Kinder, teilten der indische Grenzschutz und die Polizei am Dienstag mit. Demnach habe es sich um einen „grundlosen Angriff“ pakistanischer Truppen gehandelt. Die indischen Grenztruppen schossen eigenen Angaben zufolge zurück.

Zuvor hatte das pakistanische Militär indische Truppen für den Tod von vier Zivilisten in der umstrittenen Kaschmirregion verantwortlich gemacht. Sechs weitere Personen seien verletzt worden, als indische Soldaten an der Demarkationslinie in der Region das Feuer eröffnet hätten, teilte Pakistans Armee mit. Die eigenen Truppen hätten zurückgeschossen.

Die Spannungen zwischen den beiden Ländern nehmen immer mehr zu, seit Kämpfer im vergangenen Monat 19 indische Soldaten in Kaschmir töteten. Die Regierung in Neu Delhi machte aus Pakistan agierende Dschihadisten für den Angriff verantwortlich. Islamabad bestritt die Anschuldigung.

Beide Länder streiten seit ihrer Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft 1947 um die Herrschaft über Kaschmir und haben bereits mehrere Kriege um die Region geführt.

1 Nov 2016

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