taz.de -- Anschlag in Moschee in Pakistan: Selbstmordattentäter zündet Bombe

Mindestens 24 Gläubige wurden bei dem Anschlag im Norden Pakistans getötet. Die Bombe explodierte während des Freitagsgebets.
Bild: Im Norden Pakistans gab es wiederholt Anschläge der Taliban: Soldaten sichern nach einem Anschlag die Straße (Archivbild vom 2. September)

Khar ap | Ein Selbstmordattentäter hat in einer Moschee im Nordwesten Pakistans mindestens 24 Gläubige mit in den Tod gerissen. Darüber hinaus wurden bei dem Anschlag am Freitag 28 Menschen verletzt, wie ein Regierungsvertreter erklärte.

Die Attacke ereignete sich in dem Dorf Ambar in der Stammesregion Mohmand. Einige der Schwerverletzten wurden den Angaben zufolge mit Helikoptern der pakistanischen Luftwaffe in die Stadt Peshawar gebracht. Zu dem Attentat bekannte sich zunächst niemand.

Die Region wurde bis 2014 als Hochburg der pakistanischen Taliban angesehen. Damals startete die Regierung in den Stammesregionen an der Grenze zu Afghanistan einen große Offensive, bei der viele Aufständische vertrieben und getötet wurden. Doch immer noch kommt es zu teils schweren Anschlägen, oft verübt von einer Taliban-Splittergruppe oder der Terrormiliz Islamischer Staat.

Regierungsvertreter Naveed Akbar sagte, der Angreifer habe „Gott ist groß“ gerufen, als er in die sunnitische Moschee gekommen sei. Dann habe er seinen Sprengsatz gezündet. Zu dem Zeitpunkt seien rund 200 Menschen dort bei den Freitagsgebeten gewesen.

16 Sep 2016

TAGS

Pakistan
Selbstmordanschlag
Moschee
Taliban
Pakistan
Pakistan
Pakistan
Taliban
Pakistan

ARTIKEL ZUM THEMA

IS-Anschlag in Pakistan: Dutzende Tote bei Attentat auf Schrein

Der Selbstmordattentäter hatte inmitten einer Menschenmenge eine Sprengstoffweste gezündet. Mindestens 72 Menschen starben, 250 wurden verletzt.

Anschlag in Pakistan: Viele Verletzte nach Bombenexplosion

Mindestens 14 Menschen sind am Freitag bei einem Anschlag getötet worden. Nach einer Phase der Ruhe folgt in Pakistan neuer Terror.

Anschlag auf Anwälte in Pakistan: Zahl der Todesopfer steigt auf 71

Dutzende Menschen sind bei einem Attentat in der pakistanischen Stadt Quetta getötet worden. Sowohl der IS als auch die Taliban reklamieren die Tat für sich.

Mord an pakistanischem Journalist: Taliban bekennen sich

Khurram Zaki war am Samstagabend auf offener Straße erschossen worden. Der Menschenrechtler war für Kritik an religiösen Extremisten bekannt.

Kommentar Anschlag in Lahore: Pakistans Kultur der Intoleranz

Im multikulturellen Pakistan ist religiös begründete Gewalt gesellschaftsfähig geworden. Die Bekämpfung von Terroristen allein reicht nicht mehr.