taz.de -- Geflüchtete im Mittelmeer: Weitere 3.000 Flüchtlinge gerettet
Innerhalb von zwei Tagen wurden rund 10.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Jetzt im Sommer wählen wieder mehr Menschen den Weg übers Wasser.
Rom rtr/afp | Die italienische Küstenwache hat am Dienstag etwa 3.000 Migranten von zumeist überfüllten Booten im Mittelmeer gerettet. In der Straße von Sizilien habe es rund 30 Rettungseinsätze gegeben, erklärte die Küstenwache.
Nur einen Tag zuvor hatte es vor der libyschen Küste einen Großeinsatz gegeben, bei dem rund 6.500 Flüchtlinge aus Seenot geretter worden waren. Damit war es einer der intensivsten Rettungstage der vergangenen Jahre.
Damit wurden allein binnen zwei Tagen rund 10.000 Flüchtlinge auf dem Seeweg nach Italien in Sicherheit gebracht. Über die Nationalitäten der Flüchtlinge wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Derzeit wagen wegen des Sommerwetters und der ruhigen See wieder mehr Flüchtlinge in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration vom Freitag sind allein in diesem Jahr rund 105.000 Flüchtlinge mit dem Boot nach Italien gekommen, viele von ihnen brachen in Libyen auf. Mehr als 2.700 Migranten kamen bei der Überfahrt ums Leben.
Hilfsorganisationen zufolge ist der Seeweg zwischen Libyen und Italien inzwischen zur wichtigsten Route für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa geworden. Nach der Vereinbarung der EU mit der Türkei ist die Zahl der Flüchtlinge, die von der Türkei in Richtung Griechenland aufbrechen, deutlich zurückgegangen.
31 Aug 2016
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