taz.de -- Anschlag in Istanbul: PKK-Splittergruppe bekennt sich

Die Freiheitsfalken Kurdistans haben sich online zu dem Anschlag in Istanbul bekannt. Dabei waren elf Menschen getötet worden, darunter sechs Polizisten.
Bild: Viele Menschen legten Blumen und Flaggen am Ort nieder, an dem der Anschlag auf den Polizeibus verübt wurde

Istanbul dpa | Eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Partei PKK hat sich zum Bombenanschlag auf einen Polizei-Bus in Istanbul bekannt. Bei dem Attentat in der Altstadt der türkischen Metropole waren am Dienstag elf Menschen getötet worden, darunter sechs Polizisten.

Es habe sich um Rache für getötete PKK-Kämpfer in der südosttürkischen Stadt Nusaybin gehandelt, teilten die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) am Freitag auf ihrer Internetseite mit.

„Wir warnen erneut alle ausländischen Touristen, die in der Türkei sind oder in die Türkei kommen möchten. Ausländer sind nicht unsere Zielscheibe, aber die Türkei ist nicht länger ein sicheres Land“, heißt es in dem Bekennerschreiben.

Erst am Vortag hatte sich die PKK zu einem Anschlag in südosttürkischen Stadt Midyat bekannt. Dort hatte sich am Mittwoch ein Selbstmordattentäter in einem Wagen vor dem Polizei-Hauptquartier in die Luft gesprengt und sechs Menschen mit in den Tod gerissen.

10 Jun 2016

TAGS

Anschlag
Schwerpunkt Türkei
Istanbul
Autobombe
Schwerpunkt Türkei
Schwerpunkt Angela Merkel
Istanbul
Recep Tayyip Erdoğan

ARTIKEL ZUM THEMA

Türkisches Gesetz für Abgeordnete: Immun war gestern

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat sich durchgesetzt: Mit einer Verfassungsänderung können Abgeordnete nun strafrechtlich verfolgt werden.

Nach Verbal-Attacken auf Abgeordnete: Merkel weist Erdoğan-Kritik zurück

„Nicht nachvollziehbar“ seien die Vorwürfe des türkischen Präsidenten, sagt die Bundeskanzlerin. Auch das Auswärtige Amt reagierte gegenüber dem Botschafter.

Anschlag auf einen Polizeibus in Istanbul: Mindestens elf Tote

Bei einem Attentat in der türkischen Metropole sind mindestens elf Menschen getötet worden. Bekannt hat sich zu dem Angriff bisher niemand.

HDP-Chef zur Situation seiner Partei: „Wir sind kein Anhängsel der PKK“

HDP-Chef Selahattin Demirtaş über seine drohende Haftstrafe, den Zugang zu kurdischen Jugendlichen, das Verhältnis seiner Partei zur PKK und Erdoğans Ziele.