taz.de -- Volks- und Genossenschaftsbanken: Fusion geglückt

Das Kartellamt hat den Zusammenschluss von DZ Bank und WGZ Bank genehmigt. Sie erhoffen sich dadurch millionenschwere Einsparungen.
Bild: Werden immer größer – die Volks- und Raiffeisenbanken

Bonn afp | Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für die Fusion der genossenschaftlichen Zentralbanken DZ Bank und WGZ Bank gegeben. Mit einer „signifikanten Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen“ sei durch den Zusammenschluss nicht zu rechnen, teilte die Behörde in Bonn am Dienstag mit. Im Firmenkundengeschäft, bei der Immobilien- und Baufinanzierung oder bei Finanzmarktdienstleistungen stünden die beiden Zentralinstitute zudem in direktem Wettbewerb mit vielen anderen Anbietern.

Die DZ Bank gehört mehrheitlich fast 900 Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist deutschlandweit aktiv. Die in Düsseldorf ansässige WGZ-Bank dagegen ist die Zentralbank der Genossenschaftsbanken im Rheinland und in Westfalen.

Beide Banken hatten in der Vergangenheit mehrfach vergeblich versucht, sich zusammenzutun. Ihren letzten erfolglosen Anlauf bliesen sie 2009 mit Verweis auf die Finanzkrise ab. Damals hatte das Kartellamt den Zusammenschluss bereits genehmigt. Das Vorhaben mussten nun aber erneut bei der Behörde angemeldet und geprüft werden.

Die vereinigte Zentralbank mit dem Namen DZ Bank soll am 1. August 2016 an den Start gehen. Beide Seiten erhoffen sich dadurch Einsparungen von mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr.

29 Mar 2016

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