taz.de -- Sexuelle Gewalt in Schweden: Vertuschte Polizei Übergriffe?
In Schweden soll es an Silvester zu ähnlichen Vorfällen wie in Köln gekommen sein. Jetzt wird bekannt: Es ist nicht das erste Mal.
Stockholm AP | Nach den sexuellen Übergriffen in Schweden in der Silvesternacht sind nun auch ähnliche Vorfälle von einem Musikfestival im vergangenen Sommer bekanntgeworden.
Die Polizei bestätigte am Montag, dass es dabei in Stockholm zu einer großen Zahl von Delikten gekommen sei und es zahlreiche Festnahmen gegeben habe. Sie wies aber den Vorwurf zurück, diese bisher verheimlicht zu haben. Die Zeitung Dagens Nyheter hatte kürzlich als erste über die Vorfälle berichtet.
Der Zeitung zufolge sollen bei dem Festival in Stockholm die meisten Verdächtigen Afghanen gewesen sein. Die Polizei bestätigte dies nicht, sagte aber, in die Vorfälle seien „junge Männer“ verwickelt gewesen, die „nicht aus Schweden stammen“. Mehr Details wurden nicht bekannt.
Vor kurzem waren aus der südschwedischen Stadt Kalmar sexuelle Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht bekanntgeworden. Dabei sollen Männergruppen ähnlich wie in Köln Frauen eingekreist und angefasst haben.
11 Jan 2016
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Kölner Beamte sprechen von einem deutlichen Anstieg der Täter aus Nordafrika. Die Kriminalitätsrate unter Syrern dagegen sei niedrig.
Im Rennen um striktere Vorschriften macht auch die SPD mit. Ihr Parteichef fordert, anerkannten Asylbewerbern ihren Wohnort vorzuschreiben.
Was wäre, wenn die Regierung alle Waffendeals mit Saudi-Arabien stoppen würde? Wir haben das durchgespielt.
Mit einer neuen Kampagne fordern Feminist_innen mehr Schutz vor sexualisierter Gewalt und wehren sich gegen Vereinnahmung durch Rassist_innen.
Beim Landtagsausschuss übt NRW-Innenminister Ralf Jäger Kritik an der Kölner Polizeiführung. Er selbst steht unter Druck – nicht nur wegen der Vorfälle an Silvester.
Was sagen die Politiker zu Köln? Egal – es zählt nur, dass sie es in marktschreierischer Lautstärke der erregten Volksseele darbieten.