taz.de -- Mutmaßlicher Terrorakt in London: Machetenattacke in der U-Bahn

Der Angreifer rief angeblich: „Das ist für Syrien“, als er in einer Subway-Station mit einer Machete auf mehrere Menschen losging. Die Polizei spricht von Terror.
Bild: Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend in der Leytonstone Station.

London dpa | Ein Mann hat in einer Londoner U-Bahn-Station mit einer Machete drei Menschen verletzt – die Polizei spricht von einem Terrorakt. Wie Scotland Yard am Samstagabend weiter mitteilte, erlitt eines der Opfer schwere Verletzungen. Der Angreifer sei festgenommen worden. Er habe nach Medienberichten bei seiner Tat gerufen: “Das ist für Syrien“.

In Großbritannien gilt bereits seit längerem erhöhter Terroralarm. Erst erst vor wenigen Tagen hatte die Royal Air Force den Anti-Terror-Kampf verschärft und mit Angriffen auf Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auch in Syrien begonnen.

„Wir behandeln dies als einen terroristischen Zwischenfall“, erklärte die Polizei. Die Bevölkerung wurde zur Ruhe aufgerufen.

Auf Twitter kursierte ein Video, das eine große Blutlache in einem U-Bahn-Eingang zeigte. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Angriff Samstagabend kurz nach 19 Uhr in der U-Bahn-Station Leytonstone im Londoner Osten. Der Angreifer habe mehrere Menschen bedroht. Darauf griffen Polizeibeamte mit einem Taser ein, überwältigten den Mann und nahmen in fest.

Einer der Opfer habe schwere, aber nicht lebensbedrohende Stichwunden erlitten, zwei weitere kamen mit leichten Verletzungen davon, hieß es in der Mitteilung der Polizei weiter. „Die Bedrohung durch den Terrorismus bleibt weiterhin hoch, was bedeutet, dass ein terroristischer Angriffe sehr wahrscheinlich ist“, erklärte die Polizei.

6 Dec 2015

TAGS

London
Großbritannien
Terrorismus
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien

ARTIKEL ZUM THEMA

Prozessbeginn in Stuttgart: Ausrüstung nach Syrien gebracht

Deutsch-Libanesen sollen Ausrüstung an die Dschihadistengruppe Arhar al-Scham geliefert haben. Nun wird ihnen der Prozess gemacht.

Kommentar Britischer Syrien-Einsatz: Luftangriffe ohne Konzept

Das britische Parlament beschließt den Einsatz gegen den IS. Es geht um Einfluss in der Region – und um Geld für die Rüstungsindustrie.

Krieg in Syrien: Briten beschießen IS-Stellungen

Die Kampfflugzeuge stehen schon bereit, da ist im britischen Unterhaus noch gar nicht abgestimmt. Kurz nach der Billigung starten die Maschinen.

Briten protestieren gegen Luftangriffe: „Bombardiert Syrien nicht“

Am Mittwoch stimmt das britische Parlament über Luftangriffe gegen den IS in Syrien ab. Gegen das Vorhaben protestierten Demonstranten in London

Debatte Kampf gegen IS: Worum es in Syrien geht

Militärische Interventionen sind kein Selbstzweck, sie sind ein Mittel. Deshalb müssen die Ziele eines Einsatzes genau definiert werden.