taz.de -- Kampfflugzeuge aus Venezuela: Kolumbianischer Luftraum verletzt

Venezolanische Militärjets sollen drei Kilometer in den Luftraum des Nachbarlandes eingedrungen sein. Die Beziehungen beider Staaten sind seit Wochen angespannt.
Bild: Kolumbianische Soldaten patrouillieren an der Grenze zu Venezuela. Ihr Verlauf ist Streitpunkt zwischen den Ländern.

Bogotá ap | Neuer Zwischenfall im Grenzstreit zwischen Bogotá und Caracas: Zwei venezolanische Kampfflugzeuge haben den kolumbianischen Luftraum verletzt. Die Maschinen seien fast drei Kilometer ins Land eingedrungen und von der kolumbianischen Luftwaffe über der Halbinsel Guajira gesichtet worden, teilte die Regierung in Bogotá am Sonntag mit. Venezuela sei zu einer Erklärung für die Aktion aufgerufen worden.

Am Abend teilte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos über Twitter mit, er habe die Ministerien für Äußeres und Verteidigung angehalten, bei der Regierung in Caracas offiziell Protest wegen Verletzung des Luftraums einzulegen.

Die Beziehungen zwischen den Nachbarländern sind seit Wochen stark gespannt. Hintergrund sind von Caracas angeordnete Schließungen von mehreren Grenzübergängen nach Kolumbien. Mehr als 1400 Kolumbianer wurden zudem ausgewiesen, weil Migranten für Kriminalität und Schmuggel an der Westgrenze Venezuelas verantwortlich gemacht werden.

Weitere 20.000 Kolumbianer, von denen einige seit Jahren in Venezuela lebten, kehrten aus Furcht vor Repressalien selbst in ihre Heimat zurück.

14 Sep 2015

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