taz.de -- Tote und Verletzte im Jemen: Huthis bombadieren Wohngebiet

Alle Versuche der UN, für den Jemen eine Waffenruhe zustandezubringen, blieben fruchtlos. Nun sterben bei einem Angriff der Huthis Dutzende Zivilisten.
Bild: Bild der Zerstörung: Aden am Sonntag, 19. Juli

Aden dpa | Bei einem Angriff der schiitischen Huthi-Rebellen auf ein Wohngebiet in Jemens zweitgrößter Stadt Aden sind mindestens 48 Menschen umgekommen. Zudem habe es bei dem Bombardement mit Granaten und Raketen am Sonntag etwa 170 weitere Verletzte gegeben, die meisten von ihnen Zivilisten, berichteten Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen.

Die Rebellen hatten in den vergangenen Tagen eine schwere Niederlage erlitten, als sie aus der Hafenstadt vertrieben wurden. Am Donnerstag waren erste Mitglieder der Exilregierung zurückgekehrt, die Stadt wurde für befreit erklärt.

Die Huthis und ihre Verbündeten hatten den sunnitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi und dessen Regierung Ende März zur Flucht in die saudische Hauptstadt Riad gezwungen. Seither fliegt ein von Saudi-Arabien geführtes sunnitisches Militärbündnis regelmäßig Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen.

Bei Luftangriffe des Bündnisses auf die Stadt Jarim seien mindestens 13 Menschen getötet und 23 verletzt worden, berichteten lokale Journalisten. Sieben Häuser seien zerstört worden. Auch sei eine jemenitische Armeebasis getroffen worden.

Die Huthis beherrschen noch immer große Teile des bitterarmen Jemens. Eine Waffenruhe, die die UN in der vergangenen Woche vermittelt hatten, hielten beide Seiten nicht ein.

20 Jul 2015

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