taz.de -- Präsidentschaftswahl in Burundi: Drei Kandidaten abgesprungen

Bei der Präsidentschaftswahl in Burundi sind drei Kandidaten abgesprungen. Die Wahl werde nicht frei und fair ablaufen, schrieben sie in einem Brief.
Bild: Wie fair wird die Wahl? Straßenszene in Bujumbara.

Bujumbura ap | Im ostafrikanischen Burundi sind drei Kandidaten aus dem Rennen um das Präsidentenamt ausgestiegen. Die für Dienstag angesetzte Wahl werde in dem derzeitigen Klima nicht frei und fair ablaufen, schrieben sie in einem Brief an die Wahlkommission, den ein Sprecher am Samstag bestätigte.

Bei den drei handelt es sich um die früheren Präsidenten Domitien Ndayizeye und Sylvestre Ntibantunganya sowie um Ex-Parlamentspräsident Jean Minani. Die Kandidatur des amtierenden Staatschefs Pierre Nkurunziza sorgt seit Ende April für Unruhen.

Kritiker und die Opposition werfen Nkurunziza vor, dass eine dritte Amtszeit laut Verfassung verboten sei. Doch der Präsident argumentiert, er sei beim ersten Mal nicht vom Volk, sondern vom Parlament gewählt worden. Das Verfassungsgericht bestätigte ihn darin. Oppositionspolitiker beschwerten sich ferner, sie hätten keinen Wahlkampf führen können, da sie von Sicherheitskräften der Regierung eingeschüchtert worden seien.

Wegen der anhaltenden Proteste gegen Nkurunziza wurde die Wahl zuletzt vom 15. auf den 21. Juli verschoben. Die Namen der drei zurückgetretenen Kandidaten blieben aber auf den Wahlzetteln, da diese schon gedruckt und verteilt wurden, sagte der Sprecher der Wahlkommission, Prosper Ntahorwamiye.

19 Jul 2015

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