taz.de -- Drohnenangriff im Jemen: Al-Qaida-Chef getötet

Bei einem Drohnenangriff ist der Bin-Laden-Vertraute Al-Wuhaischi getötet worden. Das gab der jemenitische Al-Qaida-Ableger bekannt.
Bild: DIeses Foto des US-Außenministeriums zeigt Nasser al-Wuhaischi

Dubai afp | Das Terrornetzwerk al-Qaida im Jemen hat am Dienstag den Tod seines Chefs Nasser al-Wuhaischi bestätigt. Al-Wuhaischi sei bei einem Drohnenangriff zusammen mit zwei weiteren Kämpfern getötet worden, teilte die Extremistenorganisation in einem am Dienstag auf der Online-Plattform Youtube veröffentlichten Video mit.

Der US-Sender CNN hatte zuvor berichte, der Vize des gesamten Al-Kaida-Netzes sei am Freitag bei einem Drohnenangriff in der Gegend von Hadramut östlich der südjemenitischen Stadt Aden getötet worden. Die USA bestätigten die Berichte zunächst nicht.

Al-Wuhaischi war Ende der 90er Jahre nach Afghanistan gegangen und dort zu einem Vertrauten des damaligen Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden aufgestiegen. Nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan durch eine US-geführte Militärkoalition soll er 2002 in den Iran geflohen sein. Dort wurde er festgenommen und an sein Heimatland ausgeliefert. Er blieb ohne Anklage inhaftiert, bis ihm im Februar 2006 mit 22 anderen Häftlingen die Flucht durch einen Tunnel gelang.

2007 stieg al-Wuhaischi zum Chef des Al-Qaida-Zweigs in seinem Heimatland auf. Dieser schloss sich im Januar 2009 mit dem saudiarabischen Zweig zur Organisation al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) zusammen. Die USA betrachten Aqap als den gefährlichsten Zweig des Terrornetzwerks. Washington macht die Organisation für mehrere Terrorpläne gegen die USA verantwortlich, darunter der versuchte Selbstmordanschlag auf ein US-Passagierflugzeug an Weihnachten 2009 in Detroit.

16 Jun 2015

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