taz.de -- Medienbericht über Schlaganfall: Mubarak soll im Koma liegen

Nach einem Schlaganfall soll der frühere ägyptische Staatschef Mubarak ins Koma gefallen sein. Das berichtet das Staatsfernsehen am Sonntag unter Berufung auf dessen Anwalt.
Bild: Ins Koma gefallen? Ein Anwalt erklärte am Sonntag, der Gesundsheitszustand des ehemaligen ägyptischen Staatschefs Mubarak habe sich plötzlich verschlechtert.

KAIRO afp/dapd/rtr | Der ehemalige ägyptische Staatschef Husni Mubarak hat möglicherweise einen Schlaganfall erlitten. Wie das Staatsfernsehen am Sonntagabend berichtete, befindet sich Mubarak infolgedessen offenbar im Koma. Der Sender beruft sich dabei auf den Anwalt des 83-Jährigen.

Er sei über eine plötzliche Verschlechterung der Gesundheit informiert worden, sagte der Jurist Farid el-Deeb am Sonntag auch der Nachrichtenagentur Reuters, ohne weitere Details zu nennen. Von einer mit dem Vorgang vertrauten Person hieß es, Mubarak falle gelegentlich ins Koma, der Zustand sei aber stabil.

Mubarak droht ein Prozess wegen der mutmaßlichen Anordnung tödlicher Gewalt gegen Demonstranten. Bei den landesweiten Protesten, die im Februar zu seinem Sturz führten, kamen fast 900 Menschen ums Leben. Ab August sollte sich der langjährige Staatschef deshalb vor Gericht verantworten. Mubarak hat die Vorwürfe bislang zurückgewiesen.

Der ehemalige Staatschef befindet sich seit April in einem Krankenhaus in Scharm el Scheich am Roten Meer in Untersuchungshaft.

17 Jul 2011

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