taz.de -- Kommentar Wahlen in Berlin: Hüter der Coolness
Weil das grün-alternative Milieu die Stadt zu dem gemacht hat, was sie heute ist, gehören die Grünen auch in die Regierung – meint ein Alt-Berliner.
15 Sep 2011
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Vor der Berliner Wahl am Sonntag ist allen alles klar: Die Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast hat es vergeigt. Stimmt das? Und was würde daraus folgen?
Die "Jahrhundertchance", die Christian Ströbele im ersten rot-grünen Senat Berlins sah, währte gerade mal 22 Monate.
Renate Künast will keine Koalition mit der CDU. Die schimpft heftig über die Absage. Der linke Flügel der Grünen hofft, schon verloren geglaubte Wähler zurückzugewinnen.
Nach dem TV-Duell mit einer schwachen Renate Künast kommen nun vielleicht die Stammwähler zurück. Also jene, denen es bei der Vorstellung von Grün-Schwarz gruselte.
Die grüne Basis hält nichts von Regierungsbündnissen mit der Union - zu wenige Überschneidungen. Allerdings wollen künftig viele CDU-Fans grün wählen.