taz.de -- Festnahme eines möglichen Schützen: Schüsse auf das Weiße Haus

Auf das Weiße Haus in Washington wurde gefeuert, in einem Auto ein Sturmgewehr entdeckt. Nun haben Sicherheitskräfte in den USA einen mutmaßlichen Täter festgenommen.
Bild: Offizieller Wohnsitz Obamas: das Weiße Haus in Washington DC.

WASHINGTON dapd/dpa | Die Polizei hat am Mittwoch einen Mann festgenommen, der Schüsse auf das Weiße Haus abgegeben haben soll. Die Leibgarde von Barack Obama hatte zuvor eine Kugel in einem Fenster des Präsidenten-Wohnsitzes entdeckt. Das Projektil sei im Panzerglas steckengeblieben, teilte der Secret Service am Mittwoch mit. Zudem seien weitere Patronenhülsen in der Nähe des Weißen Hauses gefunden worden.

Der Mann sei in einem Hotel im Südwesten des US-Staats Pennsylvania gefasst worden, teilte der für den Schutz des US-Präsidenten zuständige Secret Service mit. Einem Bericht der Washington Post zufolge, war der 21-Jährige bereits am vergangenen Freitag zur Fahndung ausgeschrieben worden, nachdem die Polizei nicht weit vom Weißen Haus entfernt sein Auto verlassen vorgefunden hatte, in dem sich ein Sturmgewehr befand.

Vermutlich am vergangenen Freitag waren mindestens zwei Schüsse auf den Amtssitz von Barack Obama abgefeuert worden. Eine der Kugeln wurde dabei in einem Fenster gefunden, das zum Wohnbereich des Weißen Hauses gehört, wo Obama mit seiner Familie lebt, wie der Secret Service mitteilte. Das Sicherheitsglas habe die Kugel aufgehalten.

Am Freitag hatte es auch erstmals Berichte über Schüsse auf das Weiße Haus gegeben. Die Kugeln wurden am Dienstag vom Secret Service entdeckt. Am Freitag hatten Zeugen über Schüsse in der Nähe des Weißen Hauses sowie über zwei flüchtende Fahrzeuge berichtet. Ein Gewehr vom Typ AK-47 wurde sichergestellt. Ob ein Zusammenhang zu dem Munitionsfund bestand, war noch unklar. Obama war zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zu einem außenpolitischen Gipfel auf Hawaii.

17 Nov 2011

TAGS

Schwerpunkt Occupy-Bewegung

ARTIKEL ZUM THEMA

Barack Obama zu Besuch in Australien: Gekommen um zu bleiben

Beim Staatsbesuch in Australien kündigt Barack Obama weitere US-Militärpräsenz an. Bis zu 2.500 Marines sollen stationiert werden. Es geht gegen China.

Massenentlassungen und radikaler Sparkurs: US-Post vor der Pleite

Schwache Konjunktur, E-Mails, Online-Rechnungen. Die US-Post hat es nicht leicht. Ende 2011 könnte sie bereits zahlungsunfähig sein. Nun drohen Massenentlassungen.

Vor Jubiläum der Occupy-Bewegung: US-Polizei räumt besetzte Plätze

Erst gab's Flugblätter, dann kam die Polizei: Die US-Behörden haben von der Occupy-Bewegung besetze Plätze geräumt. Die plant nun eine "friedlich-direkte Aktion".

Referenden in Mississippi und Ohio: Für Streikrecht und Selbstbestimmung

Zwei konservative Gesetzesinitiativen gegen Gewerkschaften und Abtreibungen werden abgelehnt. Die politische Stimmung in den USA scheint sich zu drehen.

In Afghanistan getötete Soldaten: US-Luftwaffe verliert Leichenteile

Von zwei in Afghanistan getöteten US-Soldaten sind Leichenteile verschwunden. Der Generalstabschef der Luftwaffe, Norton Schwartz, übernimmt die Verantwortung.