taz.de -- Aufstand in Syrien: Minen im Grenzgebiet

Assads Truppen versuchen mit Sprengminen zu verhindern, dass syrische Flüchtlinge das Land verlassen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch protestiert.
Bild: Flüchtlinge aus Syrien an der Grenze zur Türkei.

BEIRUT/ISTANBUL dapd/afp | Syrische Truppen haben laut einem Bericht der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch an der Grenze zur Türkei Minen gelegt. Betroffen seien Routen, über die Menschen vor der Gewalt im Land in die Türkei fliehen wollten, erklärte Human Rights Watch am Dienstag unter Berufung auf Augenzeugen und syrische Minenräumer.

Die Sprengsätze seien schon in den vergangenen Wochen gelegt worden, berichtet die Menschenrechtsorganisation. Es habe auch schon Opfer gegeben, hieß es.

Schon im November vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass syrische Truppen an der Grenze zum Libanon Minen gelegt hatten. Aus syrischen Kreisen hieß es damals, damit solle der Schmuggel unterbunden werden.

Seit Beginn der Proteste gegen die Herrschaft von Präsident Baschar Assad sind tausende Menschen aus Syrien in den Libanon oder in die Türkei geflohen.

Allein in den türkischen Flüchtlingscamps in der Grenzprovinz Hatay sind rund 12.000 Syrer untergebracht. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl von Flüchtlingen, die von Verwandten auf türkischer Seite aufgenommen wurden.

13 Mar 2012

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