taz.de -- Olympia – Tischtennis: Ping Pong ohne Boll

Im Achtelfinale verliert Deutschlands Nummer eins gegen den Rumänen Adrian Crisan. Timo Boll verpasst auch im vierten Anlauf eine olympische Medaille im Einzel.
Bild: Timo Boll blickt verbissen drein – hilft letztlich aber auch nicht. Der Rumäne Adrian Crisan war besser

Die Startbedingungen: Nachdem Timo Boll den Iraner Noshad Alamiyan aus dem Turnier [1][schmetterte], trifft er an der blauen Platte am gleichen Abend im Achtelfinale auf den Rumänen Adrian Crisan.

Die Entscheidung: Der Rekordeuropameister Boll tat sich schwer gegen den Rumänen. Im zweiten Satz konnte er zwar ausgleichen, doch der Rumäne entscheidet das Spiel am Ende mit 4:1 nach Sätzen für sich.

Das Drama: In den rasanten Ballwechseln schwächelt Boll von Anfang an. In seinem zweiten Spiel kämpft er sich immer wieder in teilweise packenden Sätzen ran. Am Ende läßt ihm der Rumäne jedoch keine Chance. Boll verpasst es damit auch im vierten Versuch eine olympische Einzel-Medaille zu gewinnen.

Die Schlussfolgerung: Ping Pong ohne Boll ist doof. Nach einem souveränen Spiel in der dritten Runde, ist Deutschlands erfolgreichster Tischtennisspieler bereits im Achtelfinale überfordert. Nachdem sich auch die Frauen im Einzel verabschiedet haben, ist Bolls Team-Kollege Dimitrij Ovtcharov die letzte Medaillenhoffung.

Und sonst? Dimitrij Ovtcharov, erreichte eine Stunde vor dem Match von Timo Boll mühelos das Viertelfinale. Der sonst als Defensiv-Spezialist bekannte Österreicher Weixing Chen konnte Ovtcharov nichts entgegensetzen. Der Deutsche gewann mit 4:0 Sätzen und muss im Viertelfinale gegen den Dänen Michael Maze antreten.

30 Jul 2012

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[1] /Die-Qualifikation---Tischtennis-Einzel-H/!98331/

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Heyd

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