taz.de -- Keine Waffenruhe in Syrien: Kämpfe in Idlib

Die Feuerpause zum Opferfest wird offenbar nicht eingehalten. Menscherechtsbeobachter berichten von Kämpfen in der Region Idlib.
Bild: Trotz Waffenruhe zum Opferfest Eid-al-Adha gehen die Kämpfe weiter

ISTANBUL dpa | In Syrien gibt es trotz der vereinbarten Waffenruhe nach Angaben der Opposition wieder Kämpfe. Wie die in London ansässigen Menschenrechtsbeobachter am Freitag mitteilten, gab es Zusammenstöße zwischen Regierungstruppen und Rebellen bei der Stadt Maarat al-Numan in der Provinz Idlib.

Unter den Kämpfern sollen auch Anhänger der Terrorgruppe Al-Nusra-Front sein, die die Waffenruhe ablehnen. Die Gefechte hätten in der Nähe eines Militärstützpunkts begonnen.

Die syrische Armee hatte der von den Vereinten Nationen unterstützten Feuerpause am Donnerstag zugestimmt, sich aber vorbehalten, auf Verstöße von anderer Seite zu reagieren. Die Waffenruhe zum Fest Eid al-Adha soll vier Tage halten.

In etlichen Landesteilen herrschte gespannte Ruhe. Einen Zwischenfall gab es in der südlichen Provinz Daraa, wo in den frühen Morgenstunden Streitkräfte auf Demonstranten schossen, wie die oppositionellen Menschenrechtsbeobachter mitteilten. Dabei seien drei Menschen verletzt worden.

Landesweit riefen Aktivisten derweil zu friedlichen Protesten nach dem Freitagsgebet auf. In einigen Regionen gebe es bereits Demonstrationen, hieß es. Wegen der Medienblockade sind Meldungen aus Syrien von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.

26 Oct 2012

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