taz.de -- Ausbau von Tegel: Was nicht passt, wird ein bisschen passender gemacht
Kurz vor seiner Schließung soll der Airport in Tegel noch einmal nachgerüstet werden.
Ein Jahr vor der geplanten Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER ruhen in Schönefeld weiterhin die Arbeiten. Doch ehe es auf der Baustelle wieder losgeht, wendet sich die Flughafengesellschaft zunächst dem überlasteten Flughafen in Tegel zu. Um ein Chaos in den Wintermonaten zu verhindern, soll dort baulich nachgerüstet werden.
„Wir überlegen derzeit Ausbaumaßnahmen – entschieden sind diese jedoch noch nicht“, sagte der Sprecher der Flughafengesellschaft, Ralf Kunkel, der taz. Im Gespräch sei, ob das Terminal C zusätzliche Schalter bekommen soll. Weil die Beschäftigten in Tegel bisher teilweise im Freien arbeiten müssen, soll auch das Zelt der Gepäcksortierung vergrößert werden. „Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahmen maximal zwei Millionen Euro kosten würden“, sagte Kunkel. Die Flughafengesellschaft erhofft sich dadurch, den Betrieb in Tegel gerade in den Wintermonaten stabilisieren zu können.
Im Vergleich zum Vorjahr haben die Flugbewegungen in Tegel um neun Prozent zugenommen, für den Winterflugplan ist die Airline Germanwings von Schönefeld nach Tegel umgezogen. In den vergangenen Monaten hatte der Flughafen bereits ein weiteres Gepäckband sowie eine dritte Taxiway-Querung eingerichtet – ein Verbindungsweg am Terminal C für Fahrzeuge des Flughafens.
Aufsichtsrat tagt
Am kommenden Donnerstag findet die nächste Sitzung des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft statt. Dabei dürfte auch über die Zukunft von Rainer Schwarz entschieden werden, dem Sprecher der Geschäftsführung. Das Bundesverkehrsministerium wirft Schwarz vor, bereits im März davon gewusst zu haben, dass eine Eröffnung zum 3. Juni 2012 nicht mehr haltbar sein würde, dies aber nicht an den Aufsichtsrat weitergegeben zu haben.
28 Oct 2012
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