taz.de -- Frau Wulffs Suchmaschineneinträge: Google löscht Bettina teilweise

Bettina Wulff hat eine Löschung von Suchergebnissen erreicht. Betroffen sind allerdings nur acht von rund 3.000 Google-Treffern. Eine weitere Klage steht noch aus.
Bild: Bettina Wulff: genannt „Tattoo-Betty“.

BERLIN dpa | Die Anwälte der ehemaligen „First Lady“ Bettina Wulff haben vom Internetkonzern Google auch die Löschung von Suchergebnissen zum Wikipedia-Eintrag und zu Medienberichten gefordert.

Von ursprünglich genannten mehr als 3.000 Suchergebnissen seien aber nur acht aufgrund falscher Tatsachenbehauptungen rechtswidrig gewesen und gelöscht worden, erklärte der Internetkonzern am Sonntag nach einem entsprechenden Bericht der Bild am Sonntag. „Das bezieht sich rein auf die geforderte Löschung von Suchresultaten in der Google-Suche, nicht aber auf die Klage und die Autovervollständigung“, betonte ein Konzernsprecher.

Die Gattin des ehemaligen Bundespräsidenten hatte Google im September wegen der automatischen Vervollständigungsfunktion verklagt, weil beim Eintippen des Namens Bettina Wulff auch Vorschläge für Suchanfragen zu einer angeblichen Rotlicht-Vergangenheit auftauchen. Google erklärt, diese Funktion spiegele nur tatsächliche Suchanfragen der Nutzer wider. Es gibt allerdings Fälle, zum Beispiel bei Namen einiger US-Prominenter, bei denen die automatische Vervollständigung abgeschaltet ist.

Die Klage zur Autovervollständigung werde jetzt an die Google-Zentrale in die USA weitergeleitet, schrieb die Zeitung. Wulffs Anwälte forderten darin die Löschung von 85 Suchbegriffen aus der automatischen Suchergänzung.

4 Nov 2012

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