taz.de -- „Simpsons“ und Bundesgerichtshof: Das ältere Duff ist das richtige
Vor dem Bundesgerichtshof stritten zwei Firmen um die Markenrechte an „Duff Beer“. Das Gebräu ist das Lieblingsgetränk von Homer Simpson.
KARLSRUHE dapd/dpa/taz | Im Markenstreit zweier Firmen um das aus der amerikanischen Zeichentrickserie „Die Simpsons“ bekannte „Duff “ hat der Bundesgerichtshof (BGH) ein rechtskräftiges Urteil gefällt. Demnach darf der ältere Anbieter seine eingetragene Marke weiter nutzen. Der Konkurrent aus Hessen scheiterte dagegen mit seiner Klage auf Löschung.
Damit bestätigte der BGH ein Urteil des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 5. Juli 2011. Die Urteilsgründe wurden am Donnerstag nicht mitgeteilt. Sie sollen später folgen.
Die Marke war 1999 für den älteren Anbieter eingetragen worden. Der Konkurrent beantragte aber deren Löschung. Weil der ursprüngliche Markeninhaber das Etikett seines „Duff Beers“ grafisch verändert habe, sei sein Recht an der Marke erloschen. In der TV-Comicserie ist „Duff“ das Lieblingsbier von Familienoberhaupt Homer Simpson.
„Duff Beer“ sei ein Fall von „reverse product placement“, sagte der Vorsitzende Richter Joachim Bornkamm in der mündlichen Verhandlung - ein Produkt, das es zunächst nur in der fiktionalen Welt das Films gibt, und das dann als reales Produkt im Getränkemarkt auftaucht. Wobei Bornkamm betonte, es sei wohl „ein eher billiges Bier“, im Film jedenfalls.
In diesem Jahr brachte die amerikanische Post anlässlich des 20. Jubiläums der ersten Ausstrahlung sogar [1][Briefmarken mit den Gesichtern der gelben Familie heraus]. Allerdings mussten 682 Millionen von einer Milliarde produzierten Briefmarken mit den Konterfeis von Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie Simpson eingestampft werden, weil sie sich nicht verkauften.
6 Dec 2012
LINKS
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Steinway heißen die berühmtesten Flügel der Welt. Ihre Geschichte ist die einer erfolgreichen Auswanderung: von Seesen im Harz über Braunschweig nach New York.
Vor wenigen Wochen hatten die Simpsons-Macher den Tod einer Serienfigur angekündigt. Nun gibt es einen Kandidaten – mit Migrationshintergrund.
Da hat sich die US-Post verkalkuliert. Sie druckte zum 20. Geburtstag der Serie die Simpsons Sonderbriefmarken - und blieb auf fast 700 Millionen davon sitzen.
Rupert Murdoch trennt sein profitables Unterhaltungsgeschäft von defizitären Verlagen. Dadurch spaltet sich der Medienkonzern in zwei Unternehmen.