taz.de -- Zwei US-Feuerwehrleute erschossen: Der Brand war ein Hinterhalt
In den USA hat ein ehemaliger Häftling ein Haus und ein Auto angezündet. Als die freiwillige Feuerwehr zum Löschen kam, erschoss er zwei Feuerwehrleute.
WEBSTER dapd | Ein ehemaliger Häftling hat am Montag im US-Staat New York mehrere Feuerwehrleute in einen Hinterhalt gelockt und zwei von ihnen erschossen. Der 62-Jährige hatte zuvor am frühen Morgen ein Haus und ein Auto in Brand gesteckt. Anschließend eröffnete er nach Polizeiangaben das Feuer auf die zu Hilfe eilenden Einsatzkräfte. Zwei weitere Feuerwehrleute und ein Passant wurden verletzt. Nach einer Schießerei mit der Polizei tötete sich der Mann selbst.
Der Täter hatte mehr als 17 Jahre im Gefängnis verbracht, weil er 1980 seine 92-jährige Großmutter erschlagen hatte. 1998 kam er auf Bewährung frei und lebte seither nach Behördenangaben unauffällig.
Der Schütze habe die Feuerwehrleute offenbar in eine Falle gelockt, sagte ein Polizeisprecher. „Diese Leute stehen mitten in der Nacht auf, um Feuer zu löschen. Sie erwarten nicht, dass man auf sie schießt und sie tötet.“ Ein Motiv für die Tat war zunächst nicht bekannt.
Die Feuerwehrleute waren am frühen Morgen zu einem Hausbrand in Webster am Ufer des Ontariosees gerufen worden. Wegen der Schüsse setzte die Polizei einen Panzerwagen ein, um mehr als 30 Bewohner des Wohngebiets vor den Flammen in Sicherheit zu bringen.
Der erste Polizist, der am Brandort erschien, verfolgte den mutmaßlichen Schützen. Dabei kam es zu einem Schusswechsel, wie die Behörden erklärten. Der Polizist habe vermutlich vielen Menschen das Leben gerettet, sagte der Polizeichef des Orts, Gerald Pickering. Insgesamt seien sieben Häuser zerstört worden. Ob es in ihnen weitere Opfer gebe, stehe zunächst nicht fest, sagte Pickering.
25 Dec 2012
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Zehntausende US-Amerikaner wollen, dass der britische CNN-Moderator Piers Morgan ausgewiesen wird. Er hatte sich für ein strengeres Waffengesetz ausgeprochen
US-Präsident Obama will sich für eine Verschärfung des Waffenrechts einsetzen. Waffenlobby und Republikaner zeigen sich gesprächsbereit – unter Bedingungen.
Nach dem Amoklauf in Newtown wird in den USA um eine Verschärfung der Waffengesetze gerungen. Eine US-Senatorin hat nun Pläne für ein neues Gesetz vorgelegt.