taz.de -- Arbeitszufriedenheit von Pflegekräften: Spaß am Job trotz „Rücken“

Sie arbeiten am körperlichen und psychischen Limit, trotzdem mögen sie den Job. Die Mehrheit der Pflegekräfte in Deutschland ist hochmotiviert, sagt eine Studie.
Bild: Laut einer Studie hält die große Mehrheit der Pflegekräfte in Deutschland ihre Arbeit für „sinnvoll und wichtig“.

BERLIN dapd | Die große Mehrheit der Pflegekräfte in Deutschland hält ihre Arbeit für „sinnvoll und wichtig“. Dies geht aus einer Studie der Universität Bielefeld im Auftrag der von den privaten Krankenversicherern gegründeten [1][Stiftung Zentrum für Qualität der Pflege] hervor, die der Nachrichtenagentur dapd vorliegt. Demnach bewerten neun von zehn Befragten ihre Aufgabe als wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und sind in ihrem Job hoch motiviert.

Trotz hoher psychischer und physischer Belastungen sind rund 65 Prozent der professionell Pflegenden mit ihrer Arbeitssituation zufrieden. Dies ist der Studie zufolge darauf zurückzuführen, dass sie ihr „erlerntes Fachwissen bei der täglichen Arbeit sehr gut einbringen können“.

Bei 52 Prozent der Befragten wirkt sich allerdings der Zeitdruck negativ auf die Arbeit aus. Rund 34 Prozent müssen ihre Tätigkeit sehr oft unterbrechen, „da sie an anderer Stelle einspringen müssen“. Vorgesehene Pausen können den Statistikern zufolge oftmals nicht eingehalten werden.

Jede fünfte Pflegekraft klagt den Angaben zufolge täglich über Rückenschmerzen. Jede vierte arbeitet mit Schmerzen in Schulter- und Nackenbereich weiter. Zudem gibt jede dritte Altenpflegerin an, dass ihr Beruf nicht mit ihrem Familienleben vereinbar sei.

Der Vorsitzende des Zentrums für Qualität in der Pflege, Ralf Suhr, hob die Bedeutung einer Vorsorgestrategie hervor. „Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention werden immer wichtiger, um die vorhandenen Potenziale der professionell Pflegenden gezielt zu stärken und diese gesellschaftlich hochrelevante Berufsgruppe langfristig im Beruf zu halten.“

23 Jan 2013

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[1] http://www.zqp.de

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