taz.de -- Nordkorea droht mit weiteren Tests: Kims „zweite und dritte Schritte“
Nach den Atomtests vom Dienstag droht Nordkorea mit „härteren Maßnahmen“. Unterdessen berät der Weltsicherheitsrat über Sanktionen gegen das Land.
SEOUL/WASHINGTON dpa | Einen Tag nach dem weltweit verurteilten Atomtest hat Nordkorea erneut mit weiteren Maßnahmen gedroht. Ob „zweite und dritte härtere Maßnahmen ergriffen werden“, hänge ganz von den USA ab, hieß es am Mittwoch in einem Kommentar der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Der Regierung in Washington wurde erneut eine feindselige Politik unterstellt. Der dritte Atomtest am Dienstag habe der Selbstverteidigung des kommunistischen Landes gedient.
Der Weltsicherheitsrat hatte den Atomtest scharf verurteilt und angekündigt, sofort mit der Arbeit an einer neuen Resolution zu Nordkorea zu beginnen, die angemessene Maßnahmen beinhalten werde. Erst im Januar hatte das mächtigste UN-Gremium mit einer Resolution die bereits bestehenden Sanktionen gegen das kommunistische Land ausgeweitet. Der Rat hatte damit auf einen umstrittenen Raketenstart der Nordkoreaner im Dezember reagiert. Die Führung in Pjöngjang hatte daraufhin weitere Atom- und Raketentests angekündigt.
Mit der unterirdischen Zündung einer nuklearen Sprengladung, der dritten nach 2006 und 2009, hatte Nordkorea am Dienstag seinen Konfrontationskurs gegenüber der internationalen Gemeinschaft fortgesetzt. Es habe sich um einen „leichteren, miniaturisierten“ Sprengsatz gehandelt, hieß es. Nach Schätzungen verschiedener Messstellen außerhalb Nordkoreas wurden durch die Explosion Erdstöße der Stärke 4,9 bis 5,2 ausgelöst.
Nordkorea hatte bereits wenige Stunden nach dem Test mit weiteren Drohungen nachgelegt. Der Test sei nur eine „erste Gegenmaßnahme“ gewesen, hatte es in einer Erklärung des Außenministeriums in Pjöngjang geheißen. Sollten die USA durch ihr „feindseliges Vorgehen gegen die Volksrepublik“ die Angelegenheit kompliziert machen, werde das Land keine andere Wahl haben, „zweite und dritte, stärkere Schritte in Folge zu unternehmen“.
13 Feb 2013
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